Zahl der Eisenbahnunfälle mit Toten und Verletzten deutlich gestiegen

Im Eisenbahnverkehr in Deutschland ist es im vergangenen Jahr zu deutlich mehr schweren Unfällen gekommen.
Reisende im Hauptbahnhof München vor einer Regionalbahn. Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stimmen im August darüber ab, ob es zu einem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn kommt oder zu unbefristeten Streiks.
Reisende im Hauptbahnhof München vor einer Regionalbahn.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times3. Oktober 2023

Die Zahl der signifikanten Eisenbahnunfälle erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 41 Prozent auf 337, berichtete die Journalistico-Redaktion am Dienstag unter Berufung auf den aktuellen Sicherheitsbericht des Eisenbahn-Bundesamts. Auch die Zahl der Getöteten und Verletzten habe sich deutlich erhöht. Dies betraf vor allem Menschen, die sich unbefugt auf Eisenbahnanlagen aufhielten.

Als signifikant gilt ein Unfall nach der Definition des Eisenbahn-Bundesamts, wenn mindestens ein Mensch schwer verletzt oder getötet wird, wenn ein Sachschaden von mehr als 150.000 Euro entsteht oder wenn auf einer Haupteisenbahnstrecke für mindestens sechs Stunden der Verkehr unterbrochen wird. Seit der Beginn der Erfassung im Jahr 2007 war die Zahl der signifikanten Unfälle nur einmal höher als vergangenes Jahr.

Auch im Verhältnis zu den gefahrenen Schienenkilometern sei der Wert deutlich angestiegen, heißt es demnach in dem Bericht weiter. Statistisch gesehen kam es alle drei Millionen Zugkilometer zu einem signifikanten Unfall.

Ohne Suizide im Bahnverkehr wurden dem Bericht des Eisenbahn-Bundesamts zufolge 151 Menschen 2022 im Eisenbahnverkehr getötet, 19 wurden schwer verletzt. Das waren insgesamt 39 mehr als im vorangegangenen Jahr. 90 Todesfälle entfielen auf Menschen, die sich unbefugt auf Eisenbahnanlagen aufgehalten haben. 40 Todesfälle gab es an Bahnübergängen.

In Bayern gab es 2022 zwei gravierende Unfälle mit Toten: Beim Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Februar starb ein Mensch, beim Entgleisen einer Regionalbahn im Juni im Bereich Garmisch-Partenkirchen starben fünf Menschen.

ran/pe



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