1. Quartal 2023: Ungewöhnlich viele junge Arbeitnehmer krankgeschrieben

Noch nie wurden von Januar bis März so viele Arbeitnehmer krankgeschrieben wie in diesem Jahr. Mediziner machen dafür die Corona-Zeit mitverantwortlich.
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Bei Bronchitis ließen sich viele junge Arbeitnehmer krankschreiben.Foto: Prostock-Studio/iStock
Epoch Times11. Mai 2023

In den ersten drei Monaten dieses Jahres waren nach Daten der DAK-Gesundheit ungewöhnlich viele junge Arbeitnehmer mindestens einmal krankgeschrieben. Betroffen war im ersten Quartal bei den Frauen mit 50,2 Prozent zum Beispiel jede zweite Beschäftigte zwischen 20 und 24 Jahren, wie aus einer AFP am Donnerstag vorliegenden Studie der Krankenkasse hervorgeht.

Bei den gleichaltrigen Männern waren es ebenfalls mit 44 Prozent selbst für Erkältungsmonate ungewöhnlich viele Krankschreibungen. Bei den 20- bis 24-jährigen Männern lag der Anstieg im Vergleich zum ersten Quartal 2022 damit bei 17 Prozentpunkten. Verantwortlich für die deutliche Zunahme bei den Krankschreibungen waren bei den jungen Beschäftigten – ebenso wie bei allen anderen Altersgruppen – Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis.

Insgesamt waren von Januar bis einschließlich März in Deutschland so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer krankgeschrieben wie in keinem anderen ersten Quartal jemals zuvor. Laut der Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für rund 2,2 Millionen erwerbstätige Versicherte lag der Krankenstand bei 5,9 Prozent. In den ersten drei Monaten verursachten Erkältungskrankheiten 137 Fehltage je 100 Versicherte – das waren 53 Tage mehr als im ersten Quartal 2022.

Nachholeffekte aus Corona-Jahren

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Martin Scherer, macht dafür das Nachholen von Infekten und Immunisierungen, die durch die Kontaktbeschränkungen in den Corona-Jahren verhindert wurden, verantwortlich. Zudem sei die „Sensibilität dafür gestiegen, dass man mit Infekt potenziell immer andere anstecken kann“. Deshalb seien weniger Menschen erkältet an ihren Arbeitsplatz gekommen. (afp/red)



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