Mehr als nur ein Muntermacher: Kaffee könnte laut Studie Gehirngesundheit verbessern

Eine natürliche Verbindung, die in Kaffee und anderen Lebensmitteln vorkommt, kann den altersbedingten kognitiven Abbau verlangsamen und Ihre geistige Leistungsfähigkeit steigern.
Schon eine Tasse Kaffee weckt die Lebensgeister. Aber wohin mit dem Kaffeesatz?
Gehirnschutz zum Frühstück: Wie Kaffee Demenz vorbeugen kann.Foto: iStock
Von 24. November 2023

Ihre morgendliche Tasse Kaffee könnte nicht nur für einen Energiekick sorgen, sondern auch positive Auswirkungen auf Ihre geistige Leistungsfähigkeit haben. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass die in Kaffee und bestimmten Gemüsesorten vorkommende Verbindung Trigonellin dazu beitragen kann, den altersbedingten kognitiven Abbau zu verlangsamen und das räumliche Lernen sowie das Gedächtnis zu verbessern.

Die Studie wurde von der Universität Tsukuba in Japan durchgeführt und in der Fachzeitschrift GeroScience veröffentlicht. Ziel war, natürliche Verbindungen zu identifizieren, die zur Aufrechterhaltung und Steigerung kognitiver Fähigkeiten im Alter beitragen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Trigonellin eine signifikante Verbesserung des räumlichen Lernens und des Gedächtnisses bei älteren Mäusen herbeiführte. Überdies wurde festgestellt, dass Trigonellin verschiedene Mechanismen im Nervensystem unterstützt, Entzündungen im Gehirn reduziert und die Konzentration von Neurotransmittern erhöht.

Was ist Trigonellin?

Trigonellin ist eine natürliche Verbindung, die in verschiedenen Pflanzen vorkommt. Als Nebenprodukt von Vitamin B3, auch als Niacin bekannt, findet sich Trigonellin in hoher Konzentration in Kaffeebohnen, Bockshornklee und japanischem Rettich, sowie in geringeren Mengen in Hafer, Gerste, Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und Erbsen.

In unterschiedlichen Studien wurde bereits berichtet, dass Trigonellin einen gewissen Schutz vor altersbedingtem Gehirnabbau und kognitivem Verfall bietet, einschließlich neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz.

Weitere Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Trigonellin auch vor neurodegenerativen Krankheiten wie Morbus Parkinson und Apoplexia cerebri schützen kann.

Trigonellin hat weiterhin das Potenzial, die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems zu unterstützen. Es kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken, den Cholesterinspiegel zu reduzieren und für eine Verbesserung der Durchblutung des Herzens zu sorgen.

Schließlich gibt es Hinweise darauf, dass Trigonellin auch bei der Behandlung und Vorbeugung von Diabetes hilfreich sein kann.

Entzündungshemmer als Schutz für das Gehirn

Trigonellin bietet neuroprotektive Eigenschaften aufgrund seiner antioxidativen, entzündungshemmenden und anti-Zelltod-Eigenschaften. Antioxidantien spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von freien Radikalen, welche die Zellen im Körper schädigen und zu einem ungünstigen Alterungsprozess sowie verschiedenen Krankheiten beitragen können. Entzündungshemmer helfen dabei, systemische Entzündungen und Stress im Körper zu reduzieren, die ebenfalls langfristige Schäden an Gehirnzellen verursachen oder sogar zu ihrem Absterben führen können.

Frühere Studien haben gezeigt, dass Trigonellin die Regeneration von Zellen innerhalb der Neuronen des Gehirns fördert. Dies deutet darauf hin, dass Trigonellin nicht nur zur Erhaltung der Gehirngesundheit beitragen, sondern diese sogar verbessern kann. Gleichzeitig hemmt es die Bildung bestimmter Nebenprodukte, die zu neurologischem Zelltod führen können. Diese beiden Funktionen führen letztlich zu einer besseren Gedächtniskapazität und einer verbesserten kognitiven Leistungsfähigkeit, indem sie Gehirnzellen bewahren und ihre optimale Funktion im Alter unterstützen.

In Deutschland werden 18,1 Prozent der über 80-Jährigen als an Demenz erkrankt eingestuft. Für ältere Menschen mag es verlockend sein, eine zusätzliche Tasse Kaffee zu trinken, um von den positiven Eigenschaften des Trigonellin zu profitieren. Zu bedenken gilt es jedoch, dass übermäßiger Kaffeekonsum nicht für jeden geeignet ist und in einigen Fällen sogar schädlich sein kann.

Dr. Heather Sandison, Naturheilärztin und spezialisiert auf die Unterstützung von Demenzkranken, erklärt: „Während der Konsum trigonellinhaltiger Lebensmittel im Allgemeinen sicher ist, kann zu viel Kaffee Angstzustände, Verdauungsprobleme und einen Anstieg des Blutdrucks verursachen. Strategien zur Optimierung der kognitiven Funktion im Alter sollten Grundlagen wie regelmäßige körperliche Bewegung, eine für das Gehirn gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf, Stressbewältigung, die Vermeidung von Toxinen und soziale Interaktion umfassen.“ Wie immer wird empfohlen, sich vor größeren Ernährungsumstellungen mit seinem Gesundheitsdienstleister zu beraten.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Coffee Compound Found to Boost Memory“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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