Multiple Sklerose mit schwarzem Humor: Karikaturen von Phil Hubbe in Uni Dresden

Titelbild
Epoch Times9. April 2015

Die Erkrankung Multiple Sklerose (MS) stellt auch 160 Jahre nach ihrer Entdeckung eine große Herausforderung für die Medizin dar. Sie ist unheilbar und tritt häufig bei jungen Erwachsenen erstmals auf.

Der selbst an MS erkrankte Karikaturist Phil Hubbe ist am 11. April auf einem MS Informationstag in Dresden zu Gast und präsentiert im Medizinisch-Theoretischen Zentrum seine Cartoons zur MS-Erkrankung. Der Aktionstag fällt in diesem Jahr mit dem Gründungstag des Dresdner MS-Zentrums zusammen. Seit acht Jahren versorgt die Einrichtung rund 1.500 Patienten mit den modernsten Therapien.

Deutschlandweit sind mehr als 120.000 Menschen von Multipler Sklerose betroffen. Obwohl die Krankheit vor mehr als einem Jahrhundert erstmals beschrieben wurde, sind Diagnose und Therapie nach wie vor schwierig. Auch Neurologen benötigen Spezialwissen, um MS-Kranke umfassend behandeln zu können. Bereits die ersten Symptome der Multiplen Sklerose sind vielfältig.

Auch der Karikaturist Phil Hubbe erhielt die Diagnose „MS“ erst nach dreijähriger Ungewissheit: „Man sieht mir meine Krankheit nicht gleich an, aber ich bin durch Multiple Sklerose körperlich eingeschränkt. Ich kann beispielsweise keinen Sport mehr machen, bin oft erschöpft und muss beim Zeichnen Pausen einlegen. Außerdem habe ich Koordinationsschwierigkeiten mit meiner rechten Hand“, sagt der linkshändige Zeichner.

Phil Hubbe setzt bei der MS-Behandlung auf die umfangreichen Therapiemöglichkeiten der Hochschulmedizin und lässt sich im Uniklinikum seines Wohnortes Magdeburg behandeln. Hier nimmt er auch regelmäßig an Studien teil, um neue Therapien kennenzulernen und seinen Gesundheitszustand zu verbessern.

Diese umfassende Versorgung von MS-Patienten ist eine Stärke von hochschulmedizinischen Zentren, die auch das MS-Zentrum des Dresdner Uniklinikums aufweist. Als eine der größten ihrer Art genießt die von Prof. Tjalf Ziemssen geleitete Einrichtung über Europa hinaus einen hervorragenden Ruf und gilt in vielen Ländern als Vorbild für eine umfassende wie qualitativ hochwertige Versorgung MS-Kranker.

Da die Multiple Sklerose in Schüben auftritt, ist eine fortwährende ärztliche Begleitung unverzichtbar. So kommt auch Phil Hubbe zu Untersuchungen ins Magdeburger MS-Zentrum und spricht darüber hinaus regelmäßig mit einem befreundeten Neurologen über seine Erkrankung. Trotz MS hat es Phil Hubbe geschafft, sein Hobby zum Beruf zu machen. Obwohl er hauptsächlich politische Karikaturen zeichnet, nutzt er seine Cartoons immer wieder, um sich mit Behinderungen und der MS auseinanderzusetzen.

Mit viel Fingerspitzengefühl und schwarzem Humor hält der Karikaturist der Gesellschaft den Spiegel vor und sensibilisiert für den Umgang mit Krankheiten und Behinderungen. „Wir sind Herrn Hubbe äußerst dankbar, dass er seine Werke für unseren MS-Tag zur Verfügung stellt. Seine Karikaturen sind ein Beispiel dafür, dass mit der Diagnose MS trotz aller Einschränkungen ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben möglich ist“, sagt Prof. Tjalf Ziemssen.

(rls/ Holger Ostermeyer/idw)

Das Multiple Sklerose Zentrum der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden veranstaltet am 11. April einen MS Informationstag.

Im Rahmen der Veranstaltung können sich Interessierte sowie Patienten und Angehörige über die Fortschritte in der MS-Therapie informieren. Die Veranstaltung findet statt am

Samstag, den 11. April, von 10 bis 15 Uhr,
Medizinisch-Theoretisches Zentrum (MTZ ; Haus 91),
Fiedlerstraße 42, 01307 Dresden.

In zwei Hörsälen werden insgesamt sieben verschiedene Vorträge zum Thema gehalten. Neben medizinischen Erkenntnissen wird auch die Einbindung moderner Kommunikationsmittel wie Tablets und Apps thematisiert. Ihre Nutzung hilft den Therapieverlauf optimal auf den Patienten abzustimmen.

Weitere Informationen:

http://www.uniklinikum-dresden.de
http://www.hubbe-cartoons.de



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