Neue Studie wirft Fragen zur Effektivität von Masken auf

In einer umfassenden Untersuchung wird die bisher anerkannte Rolle von Masken im Einsatz gegen COVID-19 erneut infrage gestellt. Dänische und amerikanische Wissenschaftler kritisieren den Mangel an überzeugenden Beweisen für die Wirksamkeit von Masken und weisen auf eine potenzielle Voreingenommenheit in veröffentlichten Studien hin.
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Neue Untersuchung stellt gängige Annahmen über Maskenwirksamkeit infrage.Foto: iStock
Von 22. Juli 2023

Eine kürzlich am 11. Juli im Wissenschaftsjournal MedRxiv veröffentlichte Untersuchung hinterfragt die Effektivität von Masken, wie sie von der US-Gesundheitsbehörde, den Centers for Disease Control and Prevention (CDC), propagiert wird.

Die bisherige Studie, die bisher nicht peer-reviewed ist, zeigt, dass die medizinische Fachzeitschrift MMWR, herausgegeben von der US-Gesundheitsbehörde CDC, in 75 Prozent der Beiträge, die Masken betreffen, eine positive Wirkung von Masken feststellt. Das Interessante daran ist, dass tatsächliche Tests von Masken nur in 30 Prozent dieser Studien durchgeführt wurden. Zudem weisen laut den Autoren weniger als 15 Prozent der Studien „statistisch signifikante Ergebnisse“ auf.

Die Vorabveröffentlichung zeigt zudem, dass in den betrachteten Studien die Teilnehmer nicht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Eine solche Auswahl ist wichtig, weil eine zufällige Auswahl (die man als „Randomisierung“ bezeichnet) sicherstellt, dass die Ergebnisse der Studie nicht durch Vorurteile oder andere Faktoren beeinflusst werden, die die Ergebnisse verzerren könnten.

Trotz der nicht eindeutigen Datenlage haben Gesundheitsbehörden weltweit das Tragen von Masken empfohlen. Darunter hat auch die US-Gesundheitsbehörde CDC in mehr als der Hälfte ihrer Artikel in der Zeitschrift „The Morbidity and Mortality Weekly Report“ (MMWR) behauptet, das Tragen von Masken führe dazu, dass weniger Menschen COVID-19 bekommen.

Die Autoren äußerten Bedenken hinsichtlich der Verlässlichkeit des Journals für die Gesundheitspolitik und deuteten auf eine mögliche Voreingenommenheit innerhalb der Fachzeitschrift hin.

Die MMWR, oft als „Sprachrohr der CDC“ bezeichnet, ist das Hauptmedium der Behörde für „die wissenschaftliche Veröffentlichung aktueller, verlässlicher, autoritativer, präziser, objektiver und nützlicher öffentlicher Gesundheitsinformationen und Empfehlungen“.

Die Publikation, die ausschließlich einer internen Begutachtung durch die Agentur unterzogen wurde, dient häufig als Grundlage zur Ausarbeitung nationaler Gesundheitspolitiken. Beispielsweise entsprachen die während der COVID-19-Pandemie eingeführten Maskenverordnungen für Bundesbedienstete, Reisende, Schulen, Unternehmen und medizinisches Personal den Empfehlungen der CDC.

Im Hinblick auf die 77 in den MMWR der Behörde zur Förderung der Maskenverwendung zitierten Studien konnten die Wissenschaftler folgende Erkenntnisse gewinnen:

  • Nur 23 der 77 in den MMWR der CDC zur Befürwortung von Masken herangezogenen Untersuchungen bewerteten tatsächlich die Wirksamkeit von Masken, während 58 Studien behaupteten, dass Masken wirksam wären.
  • Von den 58 Studien griffen 41 auf eine „kausale Sprache“ zurück, und in 40 Fällen wurde diese unangemessen verwendet. Unter kausaler Sprache versteht man, wenn eine „Handlung oder eine Entität ausdrücklich als Einfluss auf eine andere dargestellt wird“. Diese sollte jedoch laut wissenschaftlichen Standards in Beobachtungsstudien nicht verwendet werden.
  • Laut der Analyse legten die 40 Studien, die kausale Sprache anwandten, mit Bestimmtheit nahe, dass Masken die Infektionsraten reduzieren, obgleich ihre Ergebnisse, wenn überhaupt, lediglich einen möglichen Zusammenhang nachwiesen. Zusätzlich prüften 25 der 40 Studien nicht einmal konkret die Effektivität von Masken. Die verbleibende Studie bediente sich einer kausalen Sprache im Zusammenhang mit der Partikelfiltration an sogenannten Manikins, also Testpuppen für medizinische Simulationen, deren Relevanz für die menschliche Gesundheit allerdings „unbekannt“ bleibt.
  • Unter den zuvor genannten 58 Studien gab es nur eine, die Ergebnisse zeigte, die der üblichen Meinung widersprachen – nämlich dass Masken vielleicht nicht so effektiv sind. Diese Studie war hauptsächlich auf die Influenza ausgerichtet.
  • Vier der 77 Studien verzeichneten mehr Krankheitsfälle in der Maskengruppe als in der Vergleichsgruppe. Dennoch kamen alle vier Studien zu dem Schluss, dass Masken wirksam seien.

Keine der nach 2019 durchgeführten 77 Studien war randomisiert und keine zitierte randomisierte Daten. Anstelle auf randomisierte Studien zurückzugreifen – den „Goldstandard“ zur Bestimmung der Wirksamkeit einer bestimmten Maßnahme oder Behandlung – nutzte die CDC vorwiegend Beobachtungsstudien ohne Kontroll- oder Vergleichsgruppen.

Dr. Tracy Høeg, Epidemiologin und Mitautorin der Studie, äußerte ihre Besorgnis in einem Tweet: „Es ist erschreckend und zugleich erstaunlich, wie überzeugend die @CDCgov immer wieder betont hat, dass Masken ‚von entscheidender Bedeutung‘ und ‚wichtig‘ seien, und dies trotz eines völligen Mangels an hochwertigen Belegen zur Unterstützung dieser Behauptungen.“ Sie fügte hinzu, dass es in Zukunft schwierig sein werde, dem Journal, das zur Information der Gesundheitspolitik herangezogen wird, weiterhin zu vertrauen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „CDC Used Journal to Promote Masks Despite ‘Unreliable’ and ‘Unsupported Data’: New Analysis“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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