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Meinung

Jürgen Fritz: Menschen sind keine Legoklötze! – Die wahnwitzigen UN-Umsiedlungspläne

Die UN und die EU haben beschlossen, die Probleme der sinkenden Geburtenraten durch gigantische Umsiedlungen (Resettlement) lösen zu wollen.

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Es ist leichter, nach Deutschland illegal einzureisen, als hier wieder wegzukommen.

Foto: Defend Europe

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In sämtlichen Ländern der Erde gehen die Geburtenraten unter die magische Marke der Bestandserhaltung von ca. 210 Kindern pro 100 Frauen zurück (108 Jungen und 102 Mädchen), sobald ein gewisses materielles Niveau vorhanden ist und es die Anti-Baby-Pille gibt. Meist sinken die Fertilitätsziffern dann sogar deutlich unter 210 bzw. unter 2,1 pro Frau. Daraus haben die UN und die EU fatale, ja wahnwitzige Schlüsse gezogen.

Das demografische Grundproblem

Meines Wissens gibt es weltweit nicht eine einzige Ausnahme: In sämtlichen Ländern der Ersten Welt liegen die Fertilitätsraten unter 210 Kindern pro 100 Frauen (108 Jungen, 102 Mädchen, da weibliche Föten eher absterben). Damit aber ist die Bestandserhaltung nicht gesichert. Aus sich selbst heraus schrumpfen die Bevölkerungen. Ganz stark sehen wir diese Entwicklung übrigens in Singapur, Taiwan, Hong Kong und Südkorea, dort sogar noch stärker als in Europa.
Aber auch bei uns liegen die Fertilitätsraten durch die Bank unter 210 Kindern pro 100 Frauen, sogar in den Ländern, die bereits sehr hohe Anteile an Immigranten in ihren Gesellschaften haben, welche die Geburtenraten teilweise deutlich nach oben ziehen. Damit aber bekommen wir in Europa oder allgemein in der Ersten und früheren Zweiten Welt automatisch riesige Probleme, weil die Gesellschaften bedingt durch die medizinische Versorgung und mehr als ausreichende Ernährung (keiner muss verhungern, selbst wenn er sich nicht mehr bewegen kann) völlig überaltern.

Der irrsinnige „Lösungsansatz“ von UN und EU

Die UN und die EU haben beschlossen, diese Probleme durch gigantische Umsiedlungen (Resettlement) lösen zu wollen, zumal in den völlig unterentwickelten Zonen der Erde seit über 100 Jahren eine massive Überproduktion an Menschen stattfindet, die Frauen dort weit mehr als 210 pro 100 Frauen bekommen, was ebenfalls zu einer Destabiliserung der jeweiligen Gesellschaften führt und auch die tiefste Ursache für Kriege ist: ein Überschuss an jungen Männern zwischen 16 und 35 Jahren.
Kein Land beginnt einen Krieg, das einen Mangel an jungen Männern hat. Und wenn es doch so verrückt ist, das zu versuchen, wird es ihn schnell beenden. Warum dürfte klar sein: weil gar kein Personal da ist, um einen längeren Krieg zu führen, da die wenigen jungen Männer die vorhanden sind, in der heimischen Wirtschaft gebraucht werden. Siehe dazu die wichtigen Arbeiten von Gunnar Heinsohn.

Menschen sind keine Legoklötze

Diese „Lösung“ beider Probleme, hier wie da, durch eine gigantische Umsiedlung, wie sie den Vereinten Nationen (UN) und der Europäischen Union (EU) vorschwebt, kommt aber einem Schildbürgerstreich gleich, weil dabei zig Dinge übersehen werden. Die Probleme dort müssen dort angegangen werden und die Probleme hier müssen hier angegangen werden. Anders geht es nicht.
Man kann nicht hunderte Millionen Menschen aus völlig unterschiedlichen Traditionen und Kulturkreisen, die sich über zig Jahrtausende auseinander entwickelt haben, siehe Sieferles grandiose Analyse, wie Lego-Klötzchen von hier nach da verschieben und meinen, das wird schon alles. Zumal man dadurch den Veränderungsdruck dort wie über ein Dampfdruckventil ständig ableitet, so dass man dort auch gar keine Notwendigkeit sieht, etwas von Grund auf zu verändern. Siehe dazu Rudolf Brandners exzellente Analyse Migration: ein Dampfventil anti-moderner Staaten zur Zementierung ihrer Rückständigkeit.
Zuerst erschienen auf  Jürgen Fritz Blog
Jürgen Fritz studierte in Heidelberg Philosophie, Erziehungswissenschaft, Mathematik, Physik und Geschichte (Lehramt). Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er eine zusätzliche Ausbildung zum Financial Consultant unter anderem an der heutigen MLP Corporate University. Er ist seit Jahren als freier Autor tätig. Sein Blog: JFB

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

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