Journalistin: Mit Faktenprüfern wird die Öffentlichkeit manipuliert

Laut der Journalistin Sharyl Attkisson sollen Faktenprüfer die Öffentlichkeit informieren. Doch das Gegenteil sei der Fall.
Titelbild
Sharyl Attkisson, fünffache Emmy-Preisträgerin und Moderatorin der Sendung „Full Measure“ am 14. Januar 2022.Foto: York Du/The Epoch Times
Von und 21. Februar 2022

Unabhängige Faktenprüfer werden dazu benutzt, um die Öffentlichkeit zu manipulieren. Damit soll Zensur geschätzt und Journalismus abgelehnt werden. Das sagte die fünffache Emmy-Preisträgerin und Journalistin Sharyl Attkisson in einem Interview mit der Epoch Times in der Sendung „American Thought Leaders“ am 18. Januar.

„Fast jede Art von Information, die genutzt werden kann, wurde von irgendeiner Gruppe vereinnahmt. Faktenprüfer sind da keine Ausnahme“, erklärte Attkisson. Ihrer Meinung nach seien Faktenprüfer missbraucht oder erschaffen worden, um Narrative und Propaganda zu verbreiten.

Sie habe zum ersten Mal in den frühen 2000er-Jahren bemerkt, dass Medien kontrolliert werden. Damals versuchte das Medienunternehmen, für das sie arbeitete, aktiv, ihre Berichte über Pharmaunternehmen zu unterdrücken, erzählte Attkisson.

Dabei sei es gar nicht um eine genaue Berichterstattung gegangen, sondern nur darum, zu verhindern, dass über ein Geschehnis oder eine Studie in den Nachrichten berichtet wird, so Attkisson.

Ziel der Faktenprüfer: Menschen sollen alles anzweifeln

Im Jahr 2016 sagte der ehemalige US-Präsident Barack Obama auf der „Frontiers Conference“ des Weißen Hauses in Pittsburgh, dass Nachrichten beaufsichtigt werden müssten. 

„Das ist wichtig für unsere Demokratie, für unsere Bürgerrechte. Wir müssen in diesem wilden Westen des Informationsflusses eine Art Betreuungsfunktion aufbauen, der die Menschen zustimmen“, meinte Obama damals.

Daraufhin begannen die Mainstream-Medien, konsequent den Begriff Fake News zu verwenden, um meist konservative Artikel zu beschreiben, die sie für unwahr hielten.

Sie habe es damals seltsam gefunden, dass jemand eingreifen und den Menschen sagen sollte, was wahr und falsch sei und was sie denken sollten, so Attkisson. Doch kurz darauf waren täglich Schlagzeilen über Fake News zu lesen. Außerdem wurde vorgegeben, über welche Themen berichtet und nicht berichtet werden sollte.

Aus Neugierde recherchierte die Journalistin daraufhin zum Thema Fehlinformationen. Dabei stieß sie auf die gemeinnützige Organisation namens First Draft, die vom ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt finanziert wurde.

Auf der Website der Organisation fand sie eine Definition zu Fake News. Darunter verstanden die Autoren ausschließlich konservative Fake News und Sichtweisen. Es sah so aus, als würde es liberale Fake News nicht geben, erzählte Attkisson.

Der Begriff „Fake News“ stamme eigentlich von den Linken. Doch da der ehemalige US-Präsident Donald Trump ihn auf den Kopf stellte, denken die meisten Menschen jetzt, er habe ihn geprägt, fügte sie hinzu.

Für ihr Buch „The Smear“ (auf Deutsch etwa: „Die Verleumdung“) interviewte sie Personen, deren Job es ist, Fehlinformationen und Propaganda zu verbreiten, um die Öffentlichkeit zu verwirren. Auch wenn sie nur die Informationslandschaft durcheinanderbringen, werde dies genug sein, damit die Menschen alles anzweifeln, meinten sie zu Attkisson.

Zensur während der Pandemie

Im Weiteren kritisierte die Investigativjournalistin die großen Medien. Statt die Regierung oder die Interessengruppen anzuzweifeln oder sie zur Verantwortung zu ziehen, seien diese Medien zu ihren „Sprachrohren“ geworden. Dies sei besonders in der Pandemie deutlich geworden, so Attkisson.

Kurz nach Beginn der Pandemie habe sie mit vielen Wissenschaftlern über das Virus und seinen Verlauf gesprochen. Auch habe sie einige der Wissenschaftler um eine Stellungnahme gebeten, doch sie hatten Angst, sich öffentlich zu äußern.

„Sie wollten sich nicht äußern, weil sie befürchteten, als kontrovers oder als Corona-Leugner bezeichnet zu werden – dieser Ausdruck wurde in den Medien immer häufiger verwendet. Zudem fürchteten sie sich davor, Dr. Fauci zu widersprechen, der in der Presse aus Gründen, die sie nicht nachvollziehen konnten, gefeiert oder fast heiliggesprochen  wurde“, so Attkisson.

Dr. Anthony Fauci ist seit 1984 Direktor des US-Forschungszentrums „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ (NIAID). In dieser Zeit beriet er sieben US-Präsidenten in Fragen der öffentlichen Gesundheit, darunter auch COVID-19. 

Kürzlich wurde ihm vorgeworfen, die Öffentlichkeit über den Ursprung des Virus in die Irre geführt zu haben. Außerdem soll das NIAID Steuergelder benutzt haben, um eine Gain-of-function-Forschung in Partnerschaft mit China zu finanzieren, bei der Mutationsprozesse von Viren beschleunigt wurden.

Da die Medienberichte dies verneinten, recherchierte Attkisson selbst nach. Sie habe die nötigen Dokumente dazu gefunden und gesehen, dass die Zuschüsse tatsächlich für die oben beschriebenen Forschungszwecke benutzt worden seien. Doch die Beamten aus dem US-Gesundheitsministerium und selbst Reporter verneinten dies.

Etikett „Verschwörungstheorie“ als Mittel zur psychologischen Beeinflussung

Vieles wurde auch als Verschwörungstheorie abgestempelt, wie etwa die Theorie des Laborlecks im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dies sei Attkisson zufolge eine weitere Methode, um die Öffentlichkeit zu verwirren.

Das Wort ‚Verschwörungstheorie’ beeinflusse die Menschen unbewusst, sodass sie eine Sache sofort anzweifeln. Doch das heiße nicht automatisch, dass diese Sache falsch sei, so die Journalistin.

Ihrer Meinung nach könnten manche Menschen manipuliert werden, weil sie das Internet als ihre einzige Informationsquelle nutzen. Dort wird jeder zu Google, Twitter, Facebook und Wikipedia weitergeleitet. Die Menschen, die den Informationsfluss kontrollieren wollen, wüssten das. Deswegen versuchen sie, nur diese wenigen grundlegenden Informationsquellen zu lenken.

Damit soll, so Attkisson, den Menschen glauben gemacht werden, dass sie in der Minderheit seien. Dadurch werden sie es nicht wagen, dem Narrativ zu widersprechen. Um dem entgegenzuwirken, können man zwar weiterhin das Internet als Informationsquelle nutzen, doch sollte man am besten auf seine kognitive Dissonanz vertrauen und mit den Menschen in seiner Umgebung sprechen, riet die Journalistin.

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Fact-Checkers Are Used to Confuse the Public: Sharyl Attkisson (deutsche Bearbeitung von as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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