Aktivisten: Mindestens 15 Tote bei IS-Anschlag auf Bus in Syrien

Bei einem mutmaßlich von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgeführten Anschlag auf einen Bus in Syrien sind laut Aktivisten mindestens 15 Menschen getötet worden.
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Bei einem Autobombenanschlag auf Busse mit umgesiedelten Menschen aus zwei belagerten Orten sind im Norden Syriens zahlreiche Menschen getötet worden. (Symbolfoto)Foto: Uncredited/Thiqa News Agency/AP/dpa
Epoch Times4. Januar 2021

Bei den Todesopfern durch einen mutmaßlich von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgeführten Anschlag handle es sich um acht Soldaten der Regierungsarmee, vier mit diesen verbündete Kämpfer und drei Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit. Weitere 15 Menschen seien bei dem Angriff am Sonntagabend auf der Strecke zwischen der Stadt Raka im Norden und der Hauptstadt Damaskus verletzt worden.

Die Beobachtungsstelle schrieb den Angriff der IS-Miliz zu, die den Anschlag zunächst nicht für sich in Anspruch nahm. In dem Bus befanden sich den Angaben zufolge Soldaten und „wahrscheinlich einige ihrer Angehörigen“, die nach Hause gebracht werden sollten. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von Informanten vor Ort. Ihre Angaben lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete ihrerseits, dass bei einem „terroristischen Anschlag“ auf einen Bus „neun Zivilisten“ getötet worden seien. Die regierungsnahe Zeitung „Al-Watan“ meldete unter Berufung auf eine örtliche Quelle, nach dem Busanschlag sei es zu zu Kämpfen zwischen Soldaten der Regierungsarmee und Dschihadisten gekommen.

Nach Angaben des Leiters der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, verstärkte der IS zuletzt seine Aktivitäten in der Wüste Badija, die sich von der zentral gelegenen Provinz Homs bis in die Provinz Deir Essor erstreckt. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres habe die Miliz wiederholt Regierungstruppen angegriffen.

So waren bereits am vergangenen Mittwoch bei einem Anschlag auf einen Bus in Syrien der Beobachtungsstelle zufolge mindestens 37 Soldaten der Armee von Machthaber Baschar al-Assad getötet worden. Demnach soll auch dieser Anschlag in der Provinz Deir Essor vom IS verübt worden sein.

In von der Türkei kontrollierten Gebieten im Norden Syriens waren nach Angaben der Beobachtungsstelle am Samstag bei zwei Anschlägen mit Autobomben insgesamt sechs Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern waren demnach zwei Kinder.

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 wurden in Syrien bereits mehr als 387.000 Menschen getötet, Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. (afp)



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