Panama Papers: Handlanger der Assad-Regierung nutzten Kanzlei in Panama

Die Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad und deren Handlanger haben offenbar die Dienste der Kanzlei, die im Mittelpunkt der "Panama Papers" steht genutzt, um internationale Sanktionen der USA und der Europäischen Union zu umgehen.
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Bild von Baschar al-Assad auf einer Syrien-DemonstrationFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. April 2016

Die Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad und deren Handlanger haben offenbar die Dienste der Kanzlei, die im Mittelpunkt der "Panama Papers" steht genutzt, um internationale Sanktionen der USA und der Europäischen Union zu umgehen. Das gehe aus den sogenannten "Panama Papers" hervor, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochsausgabe. In den insgesamt 11,5 Millionen Dokumenten seien etliche Offshore-Firmen aufgetaucht, die in enger Nähe zur Regierung Assads stünden und deshalb zum Teil auch mit Sanktionen belegt worden seien.

Drei dieser Firmen wurden nach Angaben der US-Regierung für den Schmuggel von Benzin genutzt, eine von ihnen war eingebunden in ein kompliziertes Firmengeflecht in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Syrien, der Schweiz und den Niederlanden, schreibt die SZ weiter.

Insgesamt finden sich in den "Panama Papers" laut einer Analyse von "Guardian" und SZ mindestens 22 Personen sowie mindestens 24 Firmen, die auf europäischen oder US-Sanktionslisten stehen oder standen. Darunter sind dem Bericht zufolge offenbar Drogenhändler aus Lateinamerika und aus Osteuropa, ein angeblicher Hisbollah-Finanzier, angebliche Unterstützer des iranischen und nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sowie zwei mutmaßliche Vertraute des Staatschefs von Simbabwe, Robert Mugabe.

In manchen dieser Fälle sei die Zusammenarbeit mit der Kanzlei zu Ende gegangen, bevor die Sanktionen in Kraft traten. In anderen Fällen wiederum dauerte es laut "Panama Papers" mehrere Jahre, bis sie sich von Firmen trennte, in denen Sanktionierte etwa Anteilseigner waren. Die Kanzlei aus Panama versicherte laut SZ, dass sie "niemals wissentlich zugelassen" habe, dass "unsere Gesellschaften von Individuen genutzt werden, die Beziehungen zu Nordkorea, Simbabwe, Syrien" oder anderen sanktionierten Staaten unterhalten hätten. In solchen Fällen, in denen die Kanzlei doch Kenntnis davon erhalten habe, dass "für gesetzwidrige Zwecke solche Beziehungen unterhalten" würden, seien sofort die "verfügbaren Maßnahmen" ergriffen worden.

(dts Nachrichtenagentur)



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