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plus-iconKeine Lockdowns mehr

Britischer Chef-Mediziner: Großbritannien wird Covid-19 wie eine saisonale Grippe behandeln

Lockdowns wird es in Großbritannien wohl nach dem Auslaufen der jetzigen Regelungen im Juni nicht mehr geben, erklärt der medizinische Chefberater der britischen Regierung. Die Gesellschaft wird massive Beschränkungen nicht tolerieren, um eine ähnliche Todeszahl wie bei einer Grippe zu verhindern.

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Der britische Chief Medical Officer für England, Chris Whitty, informiert über die Covid-19-Pandemie während einer virtuellen Pressekonferenz.

Foto: Hollie Adams - WPA Pool / Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Lockdowns werden in England wahrscheinlich der Vergangenheit angehören, sobald im Juni die jetzigen Corona-Beschränkungen auslaufen, erklärte Professor Chris Whitty.
Er schlug in diesem Zusammenhang auch vor, dass Großbritannien das neuartige Coronavirus in Zukunft wie eine Grippe behandeln sollte.
Seiner Ansicht nach müsse Großbritannien lernen, mit dem Virus zu leben. Zugleich verdeutlichte er, dass bis zu 25.000 Menschen im Jahr an einer schweren Grippe sterben könnten, ohne dass die Zahl in die Schlagzeilen geraten würde.
Chris Whitty ist Englands Chef-Mediziner, Chef-Berater der britischen Regierung und Leiter des öffentlichen Gesundheitswesens. Er ist weiterhin wissenschaftlicher Leiter des Ministeriums für Gesundheit und Soziales und trägt die Gesamtverantwortung für die Forschung und Entwicklung des Ministeriums, einschließlich des Nationalen Instituts für Gesundheitsforschung. Er vertritt das Vereinigte Königreich im Vorstand der Weltgesundheitsorganisation.
Whitty sagt:
„Es ist klar, dass wir irgendwann damit umgehen müssen, ähnlich wie wir mit einer Grippe umgehen. Also hier ist eine saisonale, sehr gefährliche Krankheit, die Tausende von Menschen tötet, und die Gesellschaft hat einen bestimmten Weg gewählt, um sie zu umgehen.“

Whitty: Balance zwischen Wunsch zur Reduzierung der Todesfälle und Beschränkungen notwendig

Bei einem Webinar der Royal Society of Medicine hieß es, die Regierung sei nur gezwungen, „an der Alarmstrippe zu ziehen“, wenn sich plötzlich eine gefährliche neue Variante ausbreite, aber es sei „nicht realistisch“ zu glauben, dass COVID-Varianten von dem Land ferngehalten werden könnten.
Whitty wies darauf hin, dass die britische Regierung die Zahl der COVID-19-Todesfälle auf ein Minimum reduzieren möchte.
Allerdings warnte er davor, dass die Gesellschaft keine tiefgreifenden Corona-Beschränkungen tolerieren würde, um eine ähnliche Anzahl von Todesfällen wie bei der saisonalen Grippe zu verhindern.
Der Mediziner meint, dass man ein Gleichgewicht finden müsse, es auf einem niedrigen Niveau zu halten und Todesfälle so gut wie möglich zu minimieren – aber auf eine Weise, die die Bevölkerung toleriere.
Als medizinische Gegenmaßnahmen nannte er das Impfen und zu gegebener Zeit auch Medikamente. Dies wäre notwendig um die Sterblichkeit minimieren zu können, „ohne die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auf unsere Mitbürger zu vergrößern“.

Sieben Todesfälle nach 18 Mio. AstraZeneca-Impfungen

Großbritannien führt ein umfassendes Impfprogramm durch. Millionen von Bürger sind bereits geimpft. Allein vom AstraZeneca-Impfstoff wurden 18 Mio. Dosen verimpft. Diesen Impfungen werden 30 Thrombose-Fälle zugeschrieben, von denen sieben tödlich verliefen.
Die täglichen Covid-Fälle in Großbritannien sanken von 81.570 am 29. Dezember auf 4.479 in den letzten 24 Stunden. Auch die Todesfälle und Krankenhausaufenthalte gingen zurück. Laut Regierungsangaben sind bisher 149.168 Menschen – laut Totenschein-Eintrag – an COVID-19 verstorben. 126.826 wären innerhalb von 28 Tagen verstorben, nachdem ein positiver COVID-19-Test vorlag.
Die Zahl der Patienten, die derzeit wegen COVID-19 im Krankenhaus sind, soll mit 10 Prozent lediglich auf dem Niveau des Höhepunkts der zweiten Welle sein.
Ob die Corona-Impfungen tatsächlich zu dem Rückgang geführt haben, ist unklar. Pandemien unterliegen generell großen Schwankungen. (er)

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