Drohungen gegen Biden: FBI tötet 74-Jährigen bei Razzia – Familie schockiert

FBI-Agenten und andere Strafverfolgungsbeamte durchsuchten am 9. August das Haus des Ruheständlers und Air-Force-Veteranen Craig Robertson in Provo, Utah. Dabei schossen sie auf den Mann und trafen ihn tödlich.
Titelbild
Craig Robertson mit einer seiner Waffen.Foto: Facebook via The Epoch Times
Von 14. August 2023

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In Provo, Utah, kam es am 9. August gegen 6:15 Uhr Ortszeit bei einer Razzia zu einer Schießerei. Wie die Behörden bestätigten, töteten FBI-Agenten dabei den 74 Jahre alten Ruheständler Craig Robertson.

Aus Gerichtsdokumenten, die von The Epoch Times eingesehen wurden, geht hervor, dass Robertson vor kurzem angeklagt wurde, Präsident Joe Biden und Beamte der Bundespolizei bedroht zu haben.

Der Vorfall wird derzeit von der FBI-Inspektionsabteilung untersucht. Auch der US-Geheimdienst ist in das Geschehen verwickelt und an der Untersuchung beteiligt.

Einige Stunden nach Robertsons Tod landete Biden um 16:24 Uhr Ortszeit in Salt Lake City, das rund 70 Kilometer entfernt liegt.

Nachdem Robertson der Bedrohung des Präsidenten und zweier anderer Straftaten beschuldigt wurde, versammelten sich schwer bewaffnete Agenten vor seinem Haus, um Haft- und Durchsuchungsbefehle zu vollstrecken.

Augenzeugen berichten

Jon Michael Ossola, ein Nachbar des Getöteten, sagte, dass er und seine Frau sich gerade auf ihren Tag vorbereiteten, als sie Schreie hörten, nach draußen schauten und etwa 20 Beamte vor dem Haus Robertsons sahen.

Nach dem Abfeuern von Blendgranaten begannen die Beamten, Robertson anzuschreien, so Ossola gegenüber The Epoch Times.

„Sie schrien ihn an und sagten: ‚Wir sind das FBI, wir suchen Craig Robertson, öffnen Sie die Tür.‘ Er schrie zurück: ‚Ich habe keine Bundesgesetze gebrochen’“, erzählte Ossola.

Ihre Sicht auf die Szene war teilweise verdeckt, sodass sie nicht sehen konnten, wann Robertson erschossen wurde.

Nachdem er angeschossen worden war, trugen die Beamten Robertson vor sein Haus, sagte Ossola.

„Einige Mediziner sahen ihn ein paar Minuten lang an, aber es war klar, dass er tot war. Und dann legten sie einfach ein Laken über ihn.“

Ossola sagte, dass er Robertson nicht kannte, aber dass er ein Mitglied seiner Kirchengruppe war.

„Es ist einfach schwer vorstellbar, dass jemand so etwas tut“, sagte Ossola.

Robertson hat keine kriminelle Vorgeschichte, außer dass er 1998 eine Anklage wegen ordnungswidrigen Verhaltens nicht bestritten hat.

Familie trauert

Robertsons Familie beklagt die Geschehnisse.

„Wir, die Familie von Craig Deeluew Robertson, sind schockiert und am Boden zerstört über die sinnlose und tragische Ermordung unseres geliebten Vaters und Bruders, und wir trauern inbrünstig um einen guten und anständigen Mann“, sagte die Familie in einer Erklärung.

Familienmitglieder beschrieben Robertson als freundlichen und großzügigen Menschen, der immer bereit war, anderen in Not zu helfen, auch wenn sein fortgeschrittenes Alter, seine eingeschränkte Mobilität und andere körperliche Herausforderungen es ihm erschwerten und schmerzhaft machten.

Sie sagten, dass er seine Holzbearbeitungsfähigkeiten oft dazu nutzte, Gegenstände für die Kinder von Freunden und Nachbarn zu basteln, dass er in seiner Kirche aktiv war und dass er Tiere, das Lesen und die Jagd liebte.

„Craig liebte dieses Land von ganzem Herzen. Er sah es als ein von Gott inspiriertes und von Gott gesegnetes Land der Freiheit. Er war verständlicherweise frustriert und verzweifelt über die gegenwärtige und andauernde Aushöhlung unserer verfassungsmäßig geschützten Freiheiten und der Rechte freier Bürger durch das, was er und viele andere in dieser Nation als eine korrupte und übergriffige Regierung ansahen“, sagte die Familie.

„Als älterer und weitgehend an sein Zuhause gebundener Mann konnte er kaum etwas anderes tun, als von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen und seinen Protest in dem zu äußern, was zum öffentlichen Platz unserer Zeit geworden ist – dem Internet und den sozialen Medien. Obwohl seine Äußerungen bisweilen unbeherrscht waren, hat er nie einen Akt der Gewalt gegen einen anderen Menschen wegen einer politischen oder philosophischen Meinungsverschiedenheit begangen und würde dies auch nie tun.“

Die Sicht der Nachbarn

Trotz seiner Drohungen auf Facebook konnten sich befragte Nachbarn nur schwer vorstellen, dass Craig ein Attentat auf Präsident Joe Biden verüben wollte. Das Weiße Haus reagierte nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.

„Es ist unmöglich, dass er von hier nach Salt Lake City fährt, ein Gewehr aufstellt und auf den Präsidenten schießt – hundertprozentig unmöglich“, sagte sein Nachbar Andrew Maunder.

Travis Lee Clark, der Robertson seit Jahren aus der gemeinsamen Arbeit in ihrer Kirchengemeinde kannte, beschrieb ihn als „gesundheitlich angeschlagen“, einen meisterhaften Holzarbeiter und eine „etablierte Ikone“ in ihrer Gemeinde. Robertson stützte sich auf einen selbst geschnitzten Gehstock, sagte Clark, der überrascht war, dass er als ernsthafte Bedrohung angesehen wurde.

„Er war ein Boomer, und er war sehr politisch und machte manchmal unflätige Witze, aber nichts, was auf eine Bedrohung hindeutete“, sagte Clark.

Die Posts auf Facebook

Zu den Facebook-Posts auf einem Konto, das den Behörden zufolge von Robertson betrieben wurde, gehörten zahlreiche Drohungen gegen Präsident Biden und andere US-Beamte wie Generalstaatsanwalt Merrick Garland und den New Yorker Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg.

„Die Zeit ist reif für ein oder zwei Attentate auf den Präsidenten“, schrieb Robertson in einem Beitrag. „Tod für Joe Biden“, sagte er in einem anderen. In einem dritten Post stellte er sich den Körper von Präsident Biden mit abgetrenntem Kopf vor.

Clark sagte, dass Robertson eine Sammlung von vielleicht 20 Waffen besitze, was aber für die Gegend nicht ungewöhnlich sei.

Robertson war ein Unterstützer des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, wie aus einigen seiner Beiträge hervorgeht. Er postete Bilder von mehr als einem halben Dutzend verschiedener Waffen, darunter mehrere Gewehre.

Paul Searing, ein Geschäftsmann, der in Provo lebte, bevor er in das nahe gelegene Orem umzog, sagte, er habe Robertson jahrelang online verfolgt und ihn sogar gewarnt, wenn er der Meinung war, dass Robertson in seinen Beiträgen eine Grenze überschritten habe.

„Er glaubte an sein Recht, Waffen zu tragen. Er glaubte an sein Recht, zu sagen, was er fühlt. Aber er wusste, dass der Herr das Töten von unschuldigen Menschen nicht gutheißen würde“, sagte Searing. „Die Dinge liefen aus dem Ruder, weil er einfach sehr frustriert war.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter den Titeln: „Man Killed During FBI Raid After Allegedly Threatening Biden“, „Neighbors React to FBI Killing of Man Who Threatened Biden“ und „Family of Man Killed During FBI Raid Speaks Out for First Time“ (deutsche Bearbeitung jw)



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