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Russland: Ermittlungen gegen Bürgermeister nach Öl-Unglück in Sibirien

Nach dem verheerenden Öl-Unglück in Sibirien wird gegen den Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Norilsk wegen Fahrlässigkeit ermittelt. Bürgermeister Rinat Achmetschin sei seiner Verpflichtung, den Öl-Teppich einzudämmen, nicht nachgekommen.

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Mitarbeiter des staatlichen russischen Ölpipeline-Monopols Transneft nehmen an einer Säuberungsaktion nach einem massiven Brennstoffunfall im Fluss Ambarnaya vor Norilsk am 10. Juni 2020 teil.

Foto: IRINA YARINSKAYA/AFP über Getty Images

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Nach dem verheerenden Öl-Unglück in Sibirien wird gegen den Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Norilsk wegen Fahrlässigkeit ermittelt. Bürgermeister Rinat Achmetschin sei seiner Verpflichtung, den Öl-Teppich einzudämmen, nicht nachgekommen, erklärte das russische Ermittlungskomitee am Donnerstag.
Nachdem er vom Auslaufen des Öls aus einem Kraftwerks-Tank erfahren habe, habe Achmetschin „nicht die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um auf die Notfallsituation zu reagieren und mit den Konsequenzen umzugehen“. So habe der Bürgermeister nicht die nötigen Umweltschutz-Maßnahmen ergriffen und das Auslaufen des Öls nicht kontrolliert. Ebensowenig habe er den örtlichen Einsatz koordiniert. Im Fall einer Verurteilung drohen dem 55-jährigen Bürgermeister bis zu sechs Monate Haft.

Traktoren und Lastwagen arbeiten in der Nähe von Öltanks im Wärmekraftwerk TPP-3 außerhalb von Norilsk am 6. Juni 2020.

Foto: IRINA YARINSKAYA/AFP über Getty Images

 

Mitarbeiter des staatlichen russischen Ölpipeline-Monopols Transneft und des Notfallpersonals nehmen an einer Aufräumaktion nach einem massiven Brennstoffunfall im Fluss Ambarnaya vor Norilsk am 10. Juni 2020 teil.

Foto: IRINA YARINSKAYA/AFP über Getty Images

Aus einem Tank des Kraftwerks der Betreiberfirma NTEK in Sibirien waren Ende Mai 21.000 Tonnen Dieselöl ausgelaufen, deren Ausbreitung bisher noch nicht gestoppt werden konnte. Weite Strecken des Flusses Ambarnaja sowie der 70 Kilometer lange Pjasino-See wurden verschmutzt. Die Ölflecken in der Tundra sollen aus dem All zu sehen sein.
Umweltschützern zufolge handelt es sich um den schlimmsten derartigen Unfall in der Arktis überhaupt. Der russische Greenpeace-Ableger verglich das Unglück mit der Exxon-Valdez-Katastrophe vor der Küste Alaskas 1989. Wegen des Unglücks in Sibirien wurden bereits drei Vertreter der Betreiberfirma festgenommen.
(afp/er)

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