Erstürmungsaktion auf Grenzbefestigung: Mehr als 100 afrikanische Flüchtlinge stürmen in Melilla auf spanisches Gebiet

Bei einem neuen Ansturm von Migranten auf Melilla sind Dutzende Afrikaner in die spanische Nordafrika-Exklave gelangt. Rund 110 Menschen hätten vom Gebiet Marokkos aus die sechs Meter hohen Grenzzäune überklettern können, teilte die Vertretung der spanischen Regierung mit.
Epoch Times9. Mai 2017

Rund hundert afrikanische Flüchtlinge haben am Dienstag die Grenzbefestigung um die spanische Exklave Melilla im Norden Marokkos überwunden.

Etwa 300 Migranten aus Ländern südlich der Sahara beteiligten sich an der vorbereiteten Aktion, wie die spanische Polizei mitteilte. Die zwölf Kilometer lange Grenze wird durch zwei sechs Meter hohe Zäune markiert. Die Migranten nutzen bei Erstürmungsaktionen oftmals Wurfhaken und Schuhe mit Nagelsohlen.

Bei dem Ansturm am Dienstagmorgen wurden nach Angaben des spanischen Innenministeriums drei Polizisten verletzt. Die Migranten warfen demnach Steine und traten um sich. Laut dem Roten Kreuz erlitten drei Migranten Schnittwunden und Quetschungen. Mehrere Polizeifahrzeuge wurden beschädigt.

Flüchtlinge aus Afrika versuchen immer wieder, über die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Grenzanlage in Ceuta ist acht Kilometer lang. Im Februar gelang es in wenigen Tagen rund 850 Migranten, sie zu überwinden. Im März kündigte die Regierung in Madrid an, sie wolle die Aufnahmekapazität für Flüchtlinge in Ceuta und Melilla von 4500 auf 8500 Plätze erhöhen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion