Europol und FBI heben Kinderpornoring aus: 900 Festnahmen

Internationalen Ermittlern ist ein großer Schlag gegen einen weltweiten Kinderpornoring gelungen. Rund 900 Menschen seien weltweit festgenommen worden, knapp 370 davon in Europa, teilte Europol in Den Haag mit.
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Europol-Direktor Rob Wainwright (l).Foto: Martijn Beekman/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Mai 2017

Internationalen Ermittlern ist ein großer Schlag gegen einen weltweiten Kinderpornoring gelungen. Rund 900 Menschen seien weltweit festgenommen worden, knapp 370 davon in Europa, teilte Europol in Den Haag mit.

Mindestens 259 sexuell missbrauchte Kinder seien identifiziert oder gerettet worden. Die bislang geheim gehaltene Operation dauerte mehr als zwei Jahre. Die Ermittlungen gingen weiter, sagte der leitende FBI-Ermittler Dan Alfin.

Identifizierung über das Internet, im „Laufstall“

Die Festgenommenen tummelten sich im sogenannten Darknet in einem nur Mitgliedern vorbehaltenen Forum, in dem kinderpornografisches Material ausgetauscht wurde.

Das Netzwerk firmierte unter dem Namen Playpen (Laufstall). Sein Gründer und Administrator Steven Chase war erst vor wenigen Tagen von einem US-Gericht zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach seiner Festnahme im Dezember 2014 wurden die Ermittlungen gegen die Mitglieder des Netzwerks eingeleitet.

Bei der sogenannten Operation Pacifier setzte das FBI Schadsoftware ein, um sich so der Website und des Servers von Playpen zu bemächtigen. Anschließend hackten und verfolgten die Bundespolizisten Besucher der Website und nisteten sich ebenfalls in deren Computern ein.

Insgesamt wurden so mehr als tausend Computer weltweit von den Ermittlern gehackt und ihre Nutzer identifiziert. Datenschützer kritisierten das Vorgehen, das den Angaben zufolge auf einem einzigen Gerichtsbeschluss beruhte. (dpa)



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