FBI: „Hier geht es um einen möglichen Laborunfall, der Millionen Amerikaner tötete“

Angesichts der erneut aufflammenden Debatte über den Ursprung der Corona-Pandemie hat das FBI nun klar Stellung bezogen. Offenbar verfolgt es seit Langem Gefahren, die von möglichen biologischen Bedrohungen ausgehen.
Titelbild
FBI-Direktor Christopher Wray während einer Pressekonferenz im Justizministerium in Washington am 26. Januar 2023.Foto: Mandel Ngan/AFP via Getty Images
Von 2. März 2023

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

FBI-Direktor Christopher Wray hat in seinem jüngsten Interview bestätigt, dass die COVID-19-Pandemie nach Einschätzung der US-Behörde sehr wahrscheinlich auf einen Laborunfall in Wuhan, China, zurückzuführen ist. Das FBI sei zwar nicht die einzige Regierungsbehörde, die den Fall untersucht, spiele aber eine maßgebliche Rolle darin.

„Wissen Sie, das FBI hat Agenten, Fachleute, Analysten, Virologen, Mikrobiologen und so weiter, die sich speziell mit den Gefahren biologischer Bedrohungen befassen, einschließlich neuartiger Viren wie COVID.“ Denn einmal in falsche Hände geraten – in die Hände von Bösewichten, eines feindlichen Staates, Terroristen oder Kriminellen – könnten sie eine ernsthafte Bedrohung darstellen, sagte Wray am späten Dienstag in einem Interview mit „Fox News“-Moderator Bret Baier.

Hier geht es um einen möglichen Laborunfall in einem von der chinesischen Regierung kontrollierten Labor, der Millionen Amerikaner tötete. Und genau dafür wurde das entwickelt“, so Wray.

„Ich sollte hinzufügen, dass unsere Arbeit in diesem Zusammenhang weitergeht.“ Allerdings würde das meiste der Geheimhaltung unterliegen.

Peking versucht, Untersuchung zu vereiteln

Zudem wies der FBI-Direktor darauf hin, dass sich die Kommunistische Partei Chinas (KPC) in ihre Untersuchungen und die anderer ausländischer Staaten zum Ursprung von COVID-19 stark einmische.

Die chinesische Regierung, so scheint es mir, tut ihr Bestes, um unsere Arbeit, die der US-Regierung und enger ausländischer Partner, zu vereiteln und zu verschleiern. Und das ist für alle bedauerlich.“

Kurz nach dem Interview gab das FBI auf seinem Twitter-Account eine Mitteilung dazu heraus, in der es Wrays Aussage bestätigte.

Geheimbericht des Energieministeriums

Die Äußerungen Wrays kommen nur wenige Tage, nachdem das US-Energieministerium einen Geheimbericht an das Weiße Haus und wichtige Mitglieder des Kongresses weitergegeben haben soll.

In diesem soll sich das Ministerium der Meinung des FBI zum Ursprung der Pandemie angeschlossen haben. Das berichtete das „Wall Street Journal“ (WSJ) am 26. Februar unter Berufung auf anonyme Quellen.

Nach Angaben des WSJ habe das FBI seine Entscheidung allerdings aus „anderen Gründen“ getroffen als das Energieministerium. Vier weitere US-Behörden und der Nationale Geheimdienstrat seien hingegen der Ansicht, dass COVID-19 durch natürliche Übertragung von Tieren auf Menschen auf einem Markt in Wuhan entstanden sei.

Die Epoch Times hat das Energieministerium um Stellungnahme gebeten. Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, betonte dazu kürzlich, dass es auf die Frage nach dem Ursprung noch keine abschließende Antwort gebe. Allerdings würde die Biden-Regierung alles daran setzen, das schnellstmöglich zu klären.

Peking weist Laborunfall zurück

Die chinesische Führung hat die Möglichkeit eines Laborunfalls wiederholt zurückgewiesen. Als Reaktion auf den WSJ-Bericht sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am 27. Februar: „Der Ursprung des neuen Coronavirus ist eine wissenschaftliche Frage und sollte nicht politisiert werden.“

Der Ursprung von SARS-CoV-2, dem Virus, das COVID-19 verursacht, ist seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 ein umstrittenes Thema. Das Wuhan Institut für Virologie in der zentralchinesischen Stadt Wuhan steht im Mittelpunkt der Diskussionen.

In diesem Zusammenhang taucht auch der Name der Virologin Shi Zhengli auf – auch bekannt als „Fledermausfrau“. Sie ist Leiterin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am Wuhan-Institut und erforscht seit einem Jahrzehnt die Übertragbarkeit von Coronaviren von Tieren auf den Menschen.

Verbindungen zum chinesischen Militär

Die KPC hat bisher keine unabhängige Untersuchung der Einrichtung zugelassen. Das P4-Labor bestreitet, Verbindungen zum chinesischen Militär zu haben.

Allerdings betreibt es seit Jahren in Zusammenarbeit mit hochrangigen Militärfunktionären ein Projekt zur Gain-of-function-Forschung an Labortieren, das staatlich finanziert wird. Ein separates Merkblatt des US-Außenministeriums vom Januar 2021 bestätigt, dass das Wuhan-Labor seit mindestens 2017 im Auftrag des chinesischen Militärs arbeitet. Laut dem Merkblatt erkrankten im Herbst 2019 mehrere Forscher des Wuhan-Labors an Symptomen, die denen von COVID-19 ähneln.

Diese Luftaufnahme zeigt das P4-Labor (L) auf dem Gelände des Wuhan Instituts für Virologie in Wuhan, China, am 27. Mai 2020. Foto: Hector Retamal/AFP via Getty Images

Außerdem schickte Peking während der Anfangsphase der Corona-Pandemie Anfang 2020 Chen Wei, eine führende Expertin für Biologie und Chemiewaffenabwehr, in das Labor. Wei ist Militärgeneralmajor und gehört dem militärischen Flügel der KPC an.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: FBI Assessed COVID-19 Pandemic ‘Likely’ Spread From Wuhan Lab: FBI Director (deutsche Bearbeitung nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion