Logo Epoch Times

Fox News: US-Generalstaatsanwalt Barr äußert Misstrauen über Gates-Idee für „digitale Zertifikate“

In einem Frage-und-Antwort-Spiel bei Reddit brachte Microsoft-Gründer Bill Gates die Idee ein, „digitale Zertifikate“ zu entwickeln. Diese sollten Bürgern helfen, ihre Immunität gegen Viren nachzuweisen. US-Generalstaatsanwalt William Barr sieht Risiken für Freiheitsrechte.

top-article-image

Bill Gates

Foto: über dts Nachrichtenagentur

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 3 Min.

In einem Interview mit Laura Ingraham von „Fox News“ hat US-Generalstaatsanwalt William Barr sich „sehr besorgt“ über Äußerungen des Microsoft-Gründers und US-Milliardärs Bill Gates geäußert, in denen dieser von „digitalen Zertifikaten“ sprach. Diese sollten erkennbar machen, ob Personen gegen Viren geimpft wären.
„Ich bin sehr besorgt über das dünne Eis, auf dem man sich dabei bewegt, wenn es um anhaltende Eingriffe in persönliche Freiheiten geht“, erklärte Barr auf eine Frage der Moderatorin, und fügte hinzu: „Ich denke, dass auch in einer Notlage angemessene und vernünftige Schritte geboten sind.“

Immunitätsnachweise für Arbeit und Reisen

Bill Gates und die Gates Foundation hatten in einem Frage-und-Antwort-Spiel auf Reddit geäußert, sie fänden es sinnvoll, digitale Zertifikate zu entwickeln, die es ermöglichten, zu überprüfen, ob amerikanische Bürger gegen ein bestimmtes Virus oder potenzielle andere Viren immun wären. Dies würde es erleichtern, ihnen die Reisefreiheit und das Verrichten ihrer Arbeit zu sichern.
Kritiker argwöhnen, Gates wolle damit einen Tracking-Mechanismus schaffen. Das sogar möglicherweise in Form eines Implantats, dem sich Bürger unterwerfen müssten, bevor die Restriktionen für Wirtschaft und Bewegungsfreiheit im Zeichen der Corona-Krise wieder wegfallen könnten.
Von einem Implantat oder Tracking war in dem Frage-und-Antwort-Spiel mit Bill Gates allerdings nicht die Rede. Er sprach lediglich von der Möglichkeit, ein „digitales Zertifikat“ bezüglich bestimmter Gesundheitsdaten „bei Bedarf“ erlangen zu können.

Gates: Zertifikate sollen mithelfen, sichere Tests zu Hause zu ermöglichen

Auf die Frage, welche Veränderungen es geben müsse, um den Unternehmen das Weiterarbeiten unter Sicherstellung notwendiger sozialer Distanz zu ermöglichen, antwortete Gates, es sei kompliziert, die Frage zu beantworten, welche Unternehmen man wann wieder hochfahren solle und unter welchen Vorkehrungen. Er fügte hinzu:
„Möglicherweise können wir einige digitale Zertifikate bekommen, die erkennen lassen, wer gesund geworden ist, wer jüngst getestet wurde oder, wenn wir einen Impfstoff haben, wer schon geimpft ist.“
Auf Nachfrage von Reuters erklärte die Bill and Melinda Gates Foundation: „Die Erwähnung von ‚digitalen Zertifikaten‘ bezieht sich auf Bemühungen, eine digitale Open-Source-Plattform zu schaffen, deren Ziel es ist, den Zugang zu sicheren Testverfahren zu ermöglichen, die man auch zu Hause vornehmen kann.“

Barr skeptisch gegenüber langfristigen Tracking-Tools

IBM definiert eine „digitales Zertifikat“ als ein elektronisches Dokument, das der Identifizierung einer Person dient, und deren Identität einem öffentlichen Schlüssel zuordnet. Wie ein Führerschein oder ein Reisepass dient es dem Nachweis der Identität einer Person.
US-Generalstaatsanwalt Barr mahnt trotz der erst frühen Phase, in der die Konzepte offenbar erst stecken, zur Vorsicht. „Ich wäre etwas kritisch, was das Nachverfolgen von Personen generell anbelangt, vor allem, wenn das über eine längere Zeitperiode hinweg erfolgen soll.“
 

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.