Frankreich: Ein Foto von einem Polizisten gepostet? Das kann bis 45.000 Euro kosten

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Der Generalsekretär der französischen Journalistengewerkschaft SNJ Emmanuel Poupard (C-R) spricht mit der Presse während einer Demonstration, zu der Journalistengewerkschaften und andere Organisationen am 17. November 2020 in der Nähe der Assemblee Nationale in Paris aufgerufen hatten, um gegen das vorgeschlagene Gesetz zur "allgemeinen Sicherheit" zu protestieren.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN / AFP über Getty Images
Epoch Times19. November 2020

Französische Medien sehen die Pressefreiheit durch ein geplantes Gesetz bedroht, das Foto- oder Filmaufnahmen von Polizisten verhindern soll. Journalistenverbände protestierten am Donnerstag scharf gegen Äußerungen von Innenminister Gérald Darmanin, der Pressevertreter aufgefordert hatte, die Berichterstattung über Polizeieinsätze bei Demonstrationen vorab anzumelden.

Nach Zusammenstößen bei einer Kundgebung gegen den Gesetzentwurf in Paris hatte die Polizei mehr als 30 Menschen vorübergehend festgenommen, darunter auch einen Fernsehjournalisten.

Innenministerium will Geldstrafe von 45.000 Euro für Verstöße von Journalisten

Darmanin betonte, die Journalisten könnten durch eine Anmeldung „Verwirrung vermeiden“ – auf Druck von Medienverbänden stellte er allerdings klar, dies sei keine Pflicht. Mit dem Gesetz für „globale Sicherheit“ will der Innenminister die Veröffentlichung von Bildern unter Strafe stellen, durch die die „körperliche oder psychische Unversehrtheit“ einzelner Polizisten gefährdet wird.

Bei Verstößen drohen ein Jahr Haft und eine Geldstrafe von 45.000 Euro.

Die Polizei argumentiert, sie sei seit einigen Jahren großen persönlichen Risiken auch durch die Berichterstattung ausgesetzt. Besonders seit den Protesten der „Gelbwesten“-Bewegung vor zwei Jahren haben Medien zahlreiche Aufnahmen von Polizeieinsätzen veröffentlicht, die Gewalt gegen Demonstranten zeigen.

Von französischen Gerichten wurde nur eine Handvoll Polizisten deswegen verurteilt.

Reporter berichteten von Behinderungen beim Filmen von Festnahmen

Der zunächst festgenommene Journalist der öffentlich-rechtlichen Fernsehgruppe France Télévisions wurde am Donnerstag wieder freigelassen. Auch andere Reporter gaben an, sie seien bei Kundgebungen in Paris und anderen Städten daran gehindert worden, Festnahmen von Demonstranten zu filmen.

Anlass für die Proteste war die erste Lesung des „Sicherheits-Gesetzes“ in der Nationalversammlung diese Woche. (afp)



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