Frankreich nominiert Ex-Ministerin Goulard für die EU-Kommission
Frankreich will eine Frau in die neue EU-Kommission schicken: Die Vize-Notenbankchefin Sylvie Goulard soll in die mächtige Brüsseler Behörde einrücken.

Ex-Verteidigungsministerin Sylvie Goulard.
Foto: ROSLAN RAHMAN/AFP/Getty Images
Frankreich will die frühere Verteidigungsministerin Sylvie Goulard nach Brüssel schicken. Die 54-Jährige soll in die mächtige EU-Kommission einrücken, Präsident Emmanuel Macron schlug Goulard für den Posten vor, wie der Elysée-Palast in Paris am Mittwoch mitteilte.
Die Ex-Ministerin habe „anerkanntermaßen europäische Erfahrung“ und könne „eine wichtige Rolle in der Kommission spielen“, hieß es.
Erstmals seit langem hat Frankreich wieder eine Frau für den Kommissarsposten in Brüssel nominiert. Goulard spricht fließend Deutsch und kennt die künftige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch aus ihrer Zeit als Verteidigungsministerin.
Macron kommt von der Leyen entgegen
Mit der Personalie kommt Macron von der Leyen entgegen. Die künftige Kommissionschefin will ihr Kabinett erstmals zur Hälfte mit Frauen besetzen.
Goulard musste von ihrem Posten als Verteidigungsministerin im Juni 2017 nach nur rund einem Monat im Amt zurücktreten. Grund war eine Affäre um Scheinbeschäftigung:
Ihrer liberalen Partei MoDem wurde vorgeworfen, zwischen 2009 und 2014 Mitarbeiter im Europaparlament für Parteizwecke eingesetzt zu haben.
Kurze Zeit nach ihrem Rücktritt wurde die langjährige Europa-Abgeordnete Goulard zur Vizechefin bei der französischen Zentralbank ernannt. Später trat sie aus der Partei MoDem aus. (afp)
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