Frau gesucht: Von der Leyen als Kommissionspräsident? Christine Lagarde als Chef der EZB?
Bisher stand noch nie eine Frau an der Spitze der EU-Kommission. Nach Angaben eines Diplomaten fiel bei den Vorschlägen auch der Name von Ursula von der Leyen (CDU) – Macron unterstützt sie.

Wer übernimmt in Brüssel welchen Posten?
Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images
Für die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist nach Angaben von EU-Vertretern inzwischen eine Frau im Gespräch. Diese Option werde in Brüssel diskutiert, um die Blockade beim EU-Gipfel aufzulösen, hieß es am Dienstag. Nach Angaben von Diplomaten fiel dabei auch der Name von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Bisher stand noch nie eine Frau an der Spitze der EU-Kommission. Ein EU-Vertreter sagte, mit der Nominierung einer weiblichen Kommissionspräsidentin könne dem Europaparlament der Verzicht auf die Forderung schmackhaft gemacht werden, einer der Spitzenkandidaten bei der Europawahl solle neuer Kommissionschef werden.
Der CSU-Politiker Manfred Weber als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) wäre damit ebenso aus dem Rennen wie der Sozialdemokrat Frans Timmermans aus den Niederlanden.
Ihn hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Gipfel gemeinsam mit Frankreich und Spanien ins Gespräch gebracht. Gegen den Plan gibt es aber massiven Widerstand in der EVP und von osteuropäischen Ländern.
Laut einem EU-Diplomaten ist von der Leyen für die Kommissionsspitze im Gespräch und die französische Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB).
Von der Leyen wäre die erste Frau an der Spitze der mächtigen Brüsseler Behörde. Sie habe auch die Unterstützung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, hieß es in Brüssel. (afp)
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