Großbrand in Valencia: Noch 14 Vermisste – Flammen griffen auf alle Etagen über

In Valencia brannte ein Hochhauskomplex. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, vermutlich über die Fassade. Es ist nicht abzuschätzen, wie viele Menschen betroffen sind.
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Am 22. Februar 2024 wütet ein riesiger Brand in einem mehrstöckigen Wohnblock in Valencia. Flammen und riesige schwarze Rauchwolken hüllten das Gebäude ein, 22 Feuerwehrteams kämpften gegen den starken Wind, um das Feuer zu bekämpfen.Foto: JOSE JORDAN/AFP über Getty Images
Epoch Times23. Februar 2024

Nach dem Hochhausbrand in Valencia mit mindestens vier Toten werden in der ostspanischen Hafenstadt noch 14 Menschen vermisst. Das bestätigte eine Vertreterin der Regionalregierung am Freitagmorgen.

„Wir haben bisher 14 Mensch, die nicht lokalisiert werden konnten“, sagte Pilar Bernabé. Endgültig sei diese Zahl aber nicht. Ein Vertreter der Stadtverwaltung, der namentlich nicht genannt werden wollte, hatte in der Nacht von 19 Vermissten gesprochen.

Der Großbrand war im vierten Stock des Wohnblocks ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Das Haus mit 138 Wohnungen stand innerhalb kurzer Zeit vollständig in Flammen. Die Feuerwehr entdeckte bei den Löscharbeiten vier Todesopfer.

Fassadenteile brannten auch am Boden weiter

Mindestens 14 Menschen sind verletzt. Unter den Verletzten seien sechs Feuerwehrleute, sagte Jorge Suárez Torres von den Rettungskräften am Donnerstagabend am Unglücksort vor Journalisten. Das Gebäude glich einer riesigen Fackel. Brennende Fassadenteile stürzten in die Tiefe, wurden von starkem Wind fortgeweht und brannten auch am Boden um das Gebäude herum noch weiter.

Dichter schwarzer Rauch hüllte das Gebäude ein. Wie die Rettungsdienste im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mitteilten, waren 22 Feuerwehr-Mannschaften im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Zum Zeitpunkt des Brandes wehte in Valencia starker Wind. Sieben Stunden später brannte das Gebäude immer noch.

Auf X/Twitter haben Anwohner Videos des Brandes veröffentlicht:

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez reagierte „erschüttert angesichts des schrecklichen Brandes“. Er habe den örtlichen Behörden „jede notwendige Unterstützung“ zugesagt, erklärte er auf X. Erst im Oktober waren in Murcia im Südosten Spaniens 13 Menschen bei einem Brand in einer Diskothek ums Leben gekommen.

Feuer breitete sich wohl über die Fassade aus

Der erste Warnruf an die Feuerwehr erfolgte laut spanischen Medien um 17:35 Uhr, binnen einer Stunde breitete sich das Feuer auf das gesamte Haus aus. „El Pais“ sprach auch davon, dass vermutlich das in der Fassade verwendete Material die Ursache für die schnelle Ausbreitung war.

David Higuera, technischer Ingenieur und Experte für Gebäudeinstallationen, verwies in „El Pais“ darauf, dass es sich um Doppelplatten aus Aluminium handelt, die durch ein Harz als Isoliermittel getrennt sind. Diese seien „sehr brennbar“. Higuera sah Ähnlichkeiten zu dem Feuer im Grenfell Tower in London im Jahr 2017.

22 Löschzüge im Einsatz

Nach Angaben des Rettungsdienstes waren 22 Löschzüge der Feuerwehr im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Das Gebäude im Stadtviertel El Campanar war vor etwa zehn Jahren errichtet worden.

Die Behörden errichteten ein Feldlazarett in der Nähe des Großbrandes. Zudem wurde die Hilfe von Soldaten der militärischen Nothilfe-Einheit UME zum Kampf gegen die Flammen angefordert, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Die UME wird sonst bei großen Waldbränden eingesetzt. (dpa/afp/red)

Nach Angaben des Rettungsdienstes brach das Feuer in einer Wohnung im vierten Stock aus.

Nach Angaben des Rettungsdienstes brach das Feuer in einer Wohnung im vierten Stock aus. Foto: Eduardo Manzana/EUROPA PRESS/dpa



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