Hauptsächlich Geimpfte betroffen: Islands Corona-Zahlen schlimmer als in 2020

Islands Coronafall-Zahlen steigen steil nach oben. Chefepidemiologe Thorolfur Gudnason glaubt, dass das Nachtleben in Reykjavik dran Schuld ist, sowie einreisende Geimpfte, weil diese bis zum 27. Juli keine Tests mehr für die Reise nach Island benötigten. Schon plant man die dritte Impfung. Doch das könnte alles nur noch schlimmer machen.
Titelbild
Blick auf die Hallgrimskirkja von Reykjavik.Foto: Istockphoto/Creative-Family
Von 14. August 2021

Island erwischt die Delta-Variante des Corona-Virus eiskalt mit explodierenden Infektionszahlen – trotz der höchsten Impfquote in Europa. Gerade die Isländer schienen bis Mitte Juli alles im Griff zu haben, nun gehören sie zur Spitze Europas bei den Infektionszahlen und bei den meisten der Fälle handelt es sich um Geimpfte.

Islands Chefepidemiologe Thorolfur Gudnason und andere Experten zeigten sich enttäuscht von der Wirkung der Impfung, wie die „Luzerner Zeitung“ schreibt. Gudnason erklärte, dass es sich zeige, dass auch Geimpfte die Infektionen relativ leicht weitergeben, wodurch eine Herdenimmunität so nicht möglich sei. Die Impfung wirkten aber insofern gut, da es nur wenig schwere Erkrankungen gebe.

Lauterbach: „erstaunlich“

Die neue isländische Entwicklung wurde unter anderem auch in Deutschland wahrgenommen. Der zu den Hardlinern der Corona-Maßnahmen-Politik gehörende SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach zeigte sich überrascht: „Das ist erstaunlich. In Island steigt die Fallzahl stark trotz sehr hoher Impfquote. Es mehren sich die Anzeichen, dass Durchbruchinfektionen eine steigende Rolle spielen“, äußerte der Bundestagsabgeordnete auf Twitter und verlinkte eine isländische Statistik mit den hohen Impfquoten in den verschiedenen Altersgruppen in Island und den neuen Inzidenzzahlen, die sogar die Inzidenzwellen vom März und Oktober 2020 in den Schatten stellen.

Island greift zur 3. Dosis

Aufgrund der vielen Quarantänefälle ist das Gesundheitswesen stark unter Druck, zudem sind gerade Sommerferien und das Personal ist ohnehin dünn gesät. Islands Regierung verstärkte aufgrund der Zahlen wieder die Corona-Maßnahmen und beschränkte Veranstaltungen auf 200 Personen. Es gibt Abstandspflicht von einem Meter und Maskenpflicht in Innenräumen. Bars müssen um Mitternacht schließen und in Lokalen gelten Zulassungsbeschränkungen. Einreisende benötigen einen negativen Corona-Test, egal ob geimpft oder ungeimpft. Auch versucht Island nun sein Glück mit einer dritten Impfdosis.

Nach Angaben der „Hamburger Morgenpost“ sagte Islands Premierministerin Katrin Jakobsdottir : „Wir können uns glücklich schätzen, denn obwohl die Fälle zunehmen, sehen wir immer noch keine ernsthaften Krankheiten.“ Man glaube jedoch immer noch, dass es sinnvoll sei, die Zahl der Fälle zu senken, so die Vorsitzende der Partei „Links-Grüne Bewegung“.

Wie „Tichys Einblick“ schreibt, seien nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC 87 Prozent der Erwachsenen in Island vollständig geimpft und 91 Prozent hätten mindestens eine Impfdosis erhalten. Das Onlinemagazin zitiert den Psychoneuroimmunologen Prof. Dr. Dr. Christian Schubert von der Universitätsklinik Innsbruck, der demnach erklärte: „RNA-Viren wie SARS-CoV-2 mutieren ständig und Massen-Injektionen begünstigen sogenannte Escape-Mutationen. Die verwendeten Injektionen werden dann wirkungslos.”

Geimpfte: kaum Sonderschutz bei Delta

Auch die Frage, ob die Impfungen wenigstens gegen schwere Krankheitsverläufe schützen, scheint neu untersucht werden zu müssen. Der Informatiker Professor Wolfgang Pree von der Universität Salzburg wertete Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC und des israelischen Gesundheitsministeriums statistisch aus und kam zu dem Schluss, dass ab Mitte Juli in Israel die Zahl der schweren Verläufe unter Geimpften stärker zugenommen hat als die von Ungeimpften. „Die Kurve der voll Immunisierten“ habe sich dann immer stärker von jener der nicht Geimpften entfernt, so der Professor.

Pree kommt sogar zu dem Schluss, dass bei der Delta-Variante die Impfung „keinen zusätzlichen Schutz vor einem schweren Verlauf bei einer Ansteckung“ biete. Doch immerhin hätten die Daten aus Israel nahegelegt, dass bei geimpften Menschen über 60 Jahren immerhin noch „einen gewissen Schutz“ bestehe.

Die Infektionssituation in Island mit SARS-CoV-2. Foto: WHO



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion