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Heiko Maas will sich für UN-Blauhelm-Mission in Ukraine stark machen

"Die Interessen und Standpunkte der Ukraine und Russlands liegen in vielen Bereichen weit auseinander" erklärt Heiko Maas und spricht sich für eine UNO-Friedensmission in der Ukraine aus.

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Heiko Maas.

Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images

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Außenminister Heiko Maas (SPD) will sich bei den am Montag in Berlin stattfindenden Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt für eine UNO-Friedensmission in dem Land stark machen.
„Wir dürfen nichts unversucht lassen, um zu einem haltbaren Waffenstillstand zu kommen, den Rückzug schwerer Waffen zu erreichen und humanitäre Verbesserungen für die leidenden Menschen im Donbass zu erreichen“, sagte Maas der „Bild“. „Auch über eine Mission der Vereinten Nationen müssen wir reden.“
Am Montagabend treffen sich die Außenminister Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands im sogenannten Normandie-Format in Berlin.
„Schon allein die Tatsache, dass wir heute nach 16 Monaten zu einem Treffen der Außenminister zusammenkommen, ist ein Erfolg.“
Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen habe viel zu lange brach gelegen – zulasten der Menschen in der Ostukraine, die sich nichts sehnlicher wünschten als Frieden, so Maas.
„Ich mache mir nichts vor, der Wiederanfang wird schwer. Das ist ein dickes Brett, das wir bohren. Die Interessen und Standpunkte der Ukraine und Russlands liegen in vielen Bereichen weit auseinander.“
Russland hatte einen Einsatz von Blauhelmsoldaten in der Ostukraine lange Zeit grundsätzlich abgelehnt, sich dann aber für ein limitiertes UN-Mandat ausgesprochen. Kiew, Washington und andere westliche Verbündete fordern hingegen einen umfangreichen Blauhelmeinsatz im gesamten umkämpften Gebiet.
Im Osten der Ukraine kämpfen seit Jahren regierungstreue ukrainische Truppen und prorussische Rebellen gegeneinander. Seither wurden bereits etwa 10.000 Menschen getötet. Der Konflikt stürzte die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen in eine tiefe Krise. (afp/dts)

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