„Illegale medizinische Versuche“: Zahlreiche Inder fordern die Verhaftung von Bill Gates

Im vergangenen Monat sorgte die Scheidung von Bill Gates und die Vorwürfe seines sexuellen Fehlverhaltens für Schlagzeilen in den westlichen Medien. Nun steht der Milliardär erneut im Sturmfeuer der Kritik – diesmal in Indien, und aus ganz anderen Gründen.
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Bill Gates.Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa/dpa
Von 21. Juni 2021

Das Bild des selbstlosen Menschenfreundes scheint langsam aber stetig zu bröckeln. In Indien stehen der milliardenschwere Philanthrop Bill Gates und seine Stiftung seit Monaten wegen angeblicher Verstöße gegen medizinische Ethik und Gesetze in der Kritik. Nun fordern zahlreiche Inder seine Verhaftung.

Die Stiftung von Bill und Melinda Gates setzt sich, laut eigenen Angaben, seit über einem Jahrzehnt mit humanitärer Hilfsarbeit in Indien ein. Was damals mit einer HIV-Präventionsinitiative begann, wurde im Laufe der Zeit auch auf andere sinnvoll klingende Bereiche ausgeweitet.

„Mit dem Ziel das Leben von Millionen Menschen in Indien zu verbessern, arbeiten wir in Zusammenarbeit mit der indischen Regierung und anderen Partnern an verschiedenen Themen, von der Gesundheitsversorgung und der Abwasserentsorgung bis hin zur Gleichstellung der Geschlechter, der landwirtschaftlichen Entwicklung und der finanziellen Stärkung der am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen“, heißt es auf der Website der Bill and Melinda Gates Foundation.

Man sollte meinen, dass bei so viel selbstloser Generosität und Menschenliebe mehr Dankbarkeit von der indischen Bevölkerung zu erwarten wäre. Das Gegenteil ist der Fall.

So forderten zahlreiche Menschen die indische Behörden dazu auf, Gates und dessen Stiftung wegen der Durchführung „illegaler medizinischer Versuche“ an gefährdeten Gruppen in zwei indischen Bundesstaaten anzuklagen, berichtet „The Diplomat“.

Die Kampagne „Verhaftet Bill Gates“ war im Mai unter dem hashtag #ArrestBillGates ein Trend auf dem indischen Twitter.

Indigene Mädchen als Versuchskaninchen?

Auslöser dafür war ein Bericht auf „Great Game India“ vom 25. Mai. Darin wird Gates vorgeworfen, über seine Bill und Melinda Gates Stiftung im Jahr 2009 eine rechtswidrige klinische Studie finanziert zu haben, in der Impfstoffe an Stammeskindern getestet wurden.

Die Versuchspersonen waren etwa 14.000 indigene Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren in den indischen Bundestaaten Gujarat und Andhra Pradesh. Ihnen wurde das Humane Papillomavirus (HPV) injiziert, das Gebärmutterhalskrebs verursachen kann. Der Bericht legt nahe, dass viele Kinder durch die Impfung erkrankten und vier Mädchen starben.

Nach Medienberichten über Unregelmäßigkeiten bei der Durchführung der Tests stellte ein Regierungsausschuss fest, dass die Versuche teilweise ohne korrekte Aufklärung der Teilnehmerinnen und ohne die Zustimmung der Eltern stattgefunden hatten.

Als besonders fragwürdig wurde eingestuft, dass teilweise Schuldirektoren die Aufklärungsbögen für ihre Schülerinnen unterzeichneten und in deren Namen in die Behandlung einwilligten. Viele der Mädchen wohnten nicht bei ihren Familien, sondern in staatlich geführten Wohnheimen, sogenannten „ashram pathshalas“, die in der Nähe ihrer Schulen lagen.

Professor Linsey McGoey von der Universität von Essex vermutet, dass vor allem Mädchen in Ashrams für das Projekt ausgewählt worden seien. Dies sei eine Möglichkeit, „die Notwendigkeit zu umgehen, die elterliche Zustimmung für die Aufnahmen einzuholen“, berichtet „Great Game India“.

Entwickelt und durchgeführt wurde das Projekt von PATH (Program for Appropriate Technology in Health), einer Nichtregierungsorganisation mit Sitz in den USA, während die Mittel von der Bill and Melinda Gates Foundation zur Verfügung gestellt wurden. Die Versorgung mit dem getesteten Impfstoff erfolgte durch GlaxoSmithKline und Merck.

„Es ist schockierend zu sehen, wie eine amerikanische Organisation schleichende Methoden anwendet, um sich in Indien zu etablieren“, zitiert „Great Game India“ Chandra M. Gulhati, Herausgeber des einflussreichen indischen „Monthly Index of Medical Specialities“. „Dies war keine Philanthropie.“

Samiran Nundy, ehemaliger Herausgeber des „National Medical Journal of India“ und ein langjähriger Kritiker korrupter Praktiken im Gesundheitswesen, äußerte sich noch direkter:

Dies ist ein offensichtlicher Fall, in dem Inder als Versuchskaninchen benutzt wurden.“

Inder sind keine Fans von Bill Gates

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bill and Melinda Gates Foundation oder Bill Gates den Zorn der indischen Öffentlichkeit auf sich ziehen. Dieser jüngste Ausbruch ist Teil der ständig wachsenden Wut gegen ihn und seine Stiftung in Indien, schreibt „The Diplomat“.

Bereits im April 2021 war Gates in die Kritik geraten, weil er seine Ablehnung gegen die gemeinsame Nutzung der COVID-19-Impfstofftechnologie mit Entwicklungsländern wie Indien äußerte. Zu dem Zeitpunkt war Indien schwer von der zweiten Corona-Welle betroffen.

Um die Verfügung von Impfstoffen zu gewährleisten, forderten Schwellenländer wie Indien und Südafrika seit Oktober 2020 eine temporäre Aufhebung des Patentschutzes für COVID-19-Impfungen.

Auf die Frage, ob er die COVID-19-Impfstoffrezepte mit Entwicklungsländern teilen würde, lehnte der Tech-Mogul kategorisch ab. Sehr zum Entsetzen aller, die glaubten, dass Gates die Rettung von Leben über die Erzielung von Profiten stellt.

Gates zufolge sei nicht die Frage des geistigen Eigentums das Problem, das die Impf-Geschwindigkeit zurückhalte. Und: „Die Verlegung eines Impfstoffs (…) in eine Fabrik in Indien (…)“ sei „nur aufgrund unserer Zuschüsse und unserer Expertise überhaupt möglich“.

Er setze mit patentgeschützten Impfstoffen zu Monopolpreisen auf ein Modell, das ärmere Länder in den Ruin treibe, kritisierte Prabir Purkayastha auf der Seite „Counterpunch“. „Mit seinem neu entdeckten Heiligenschein als großer Philanthrop führt er den Angriff von Big Pharma gegen die Schwächung von Patenten auf der globalen Bühne an“, so Purkayastha.



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