Iran beginnt mit Urananreicherung auf bis zu 20 Prozent

Der Iran hat nach eigenen Angaben mit der Anreicherung von Uran auf 20 Prozent begonnen, was ein klarer Verstoß gegen das internationale Atomabkommen wäre.
Titelbild
Iranische Atomwissenschaftler im Forschungszentrum der Uranumwandlungsanlage im Kernkraftwerk Isfahan.Foto: Archiv/dpa
Epoch Times4. Januar 2021

Der Anreicherungsprozess sei in der unterirdischen Atomanlage Fordo rund 180 Kilometer südlich von Teheran in Gang gesetzt worden, teilte am Montag Regierungssprecher Ali Rbabij nach Angaben der Internetseite des staatlichen Fernsehens mit.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte bereits am Wochenende erklärt, dass Teheran die geplante Anreicherung auf 20 Prozent offiziell angekündigt habe. Damit solle ein kürzlich vom Parlament verabschiedetes Gesetz erfüllt werden, hieß es den Angaben zufolge in einem Schreiben der iranischen Regierung an die IAEA. Das Gesetz fordert demnach die Produktion und Lagerung von „mindestens 120 Kilogramm an 20-prozentig angereichertem Uran pro Jahr“.

Laut dem im November veröffentlichten aktuellen IAEA-Bericht reicherte Teheran zuletzt Uran auf einen Wert an, der über dem Grenzwert des internationalen Atomabkommens von 3,67 Prozent liegt, aber nicht die Grenze von 4,5 Prozent überschritt. Außerdem erlaubte das Land die in dem Abkommen vorgesehenen sehr strengen Kontrollen der IAEA.

Das internationale Atomabkommen von 2015 soll sicherstellen, dass der Iran nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt. Die USA hatten die Vereinbarung im Mai 2018 einseitig aufgekündigt und danach neue Sanktionen gegen Teheran in Kraft setzen lassen. Daraufhin zog sich auch der Iran aus dem Abkommen zurück. (afp)



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