Per Privatjet unterwegs
„Daily Mail“ attestiert von der Leyen schlechte CO2-Bilanz
Umwelt predigen und Privatjet fliegen? Die "Daily Mail" nahm das Reiseverhalten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unter die Lupe.

Ursula von der Leyen.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2019 fordert die EU-Kommissionspräsidentin und ehemalige deutsche Verteidigungsministerin, Ursula von der Leyen, von den EU-Mitgliedstaaten im Rahmen des „Green Deal“ Klimaneutralität bis 2050.
Sie selbst bevorzugt für ihre weltweiten Missionen Privatjets mit schlechter CO2-Bilanz. Dies berichtet „Daily Mail“ in einer kürzlich veröffentlichten Analyse. Der EU-Abgeordnete Andrew Bridgen spricht von „Heuchelei“ in der EU.
Laut „Daily Mail“ hat von der Leyen seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2019 bisher 16 offizielle Reisen unternommen. Für sieben davon charterte sie Privatjets, sogenannte „Flugtaxis“. Laut EU-Kommissionsdaten hätten einige dieser Reisen mit dem Zug bewältigt werden können.
Das sei nicht nur teurer, sondern schlage auch für die Umwelt zu Buche, rechnete die Zeitung vor: 20 Mal mehr CO2 pro Passagiermeile als bei einem kommerziellen Flug, gegenüber dem Zug sei die CO2-Bilanz noch schlechter.
In einem Fall flog Ursula von der Leyen von Brüssel zu einem Vortrag an der London School of Economics im Privatjet und ersparte sich damit eine Zwei-Stunden-Zugfahrt mit dem Eurostar – und das, obwohl die Regeln der EU-Kommission besagen, dass „Lufttaxis“ nur gechartert werden dürften, wenn es keine geeigneten kommerziellen Flüge gibt.
Von der Leyens Sprecher begründete die Jet-Flüge mit „terminlichen Zwängen“.
Für den konservativen Pro-Brexit-Abgeordneten Andrew Bridgen (Tory) ist das „Heuchelei“. Mit den europäischen Eliten sei das immer so: Man müsse „tun, was ich sage, nicht tun, was ich tue“.
Mit Ablauf der Brexit-Übergangszeit am 31. Dezember 2020 beteiligt sich Großbritannien nicht mehr an den Kosten für Privatjets und Überseereisen der EU-Führer. (sm)
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