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„Schlag gegen die Pressefreiheit“

Journalisten weltweit schockiert über Angriff auf de Vries

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Polizeibeamte arbeiten am Ort eines Anschlags auf den niederländischen Kriminaljournalisten Peter R. de Vries am 6. Juli 2021.

Foto: EVERT ELZINGA/ANP/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Journalisten weltweit haben schockiert auf den Angriff auf den bekannten niederländische Kriminalreporter Peter de Vries reagiert. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen die internationale und die europäische Föderation der Journalisten am Dienstag von „einem neuen tragischen Schlag gegen die Pressefreiheit in Europa“. Die Auftraggeber und Täter „dieses schrecklichen Angriffs“ müssten so schnell wie möglich ermittelt und vor die Justiz gebracht werden.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) sprach von einem „gezielten Versuch, Journalisten einzuschüchtern“, die über organisierte Kriminalität berichteten. „Mit dem Attentat sollte kritischer und mutiger Journalismus mundtot gemacht werden“, erklärte DJV-Chef Frank Überall. Er verwies darauf, dass de Vries als Experte auf dem Feld der organisierten Kriminalität galt und engen Kontakt zu einem mutmaßlichen Straftäter hatte, für den die Kronzeugenregelung gilt.
Auch die Organisationen Reporter ohne Grenzen und das Komitee zum Schutz von Journalisten erklärten ihre Solidarität mit de Vries und forderten umgehende Aufklärung. Zudem schickten alle Verbände Genesungswünsche an den niederländischen Journalisten, der am Dienstagabend auf offener Straße in Amsterdam niedergeschossen worden war. Der 64-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Der Journalist und TV-Moderator de Vries ist wegen seiner Rolle in hochkarätigen Kriminalfällen sowie als Sprecher von Kriminalitätsopfern bekannt. Zuletzt war er laut dem Sender NOS als Vertrauensperson des Kronzeugen Nabil B. in einem Prozess gegen einen mutmaßlichen Drogenboss tätig. Der im März eröffnete Prozess wird von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet, seit 2019 der Anwalt des Kronzeugen, Derk Wiersum, auf offener Straße erschossen wurde. (afp)

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