Juncker will Orban aus der Europäischen Volkspartei werfen: „Für Herrn Orban ist kein Platz mehr in der EVP“

Der EU-Kommissionspräsident plädiert für einen Ausschluss des ungarischen Regierungschefs aus der Europäischen Volkspartei.
Epoch Times12. Oktober 2018

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plädiert für einen Ausschluss des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban aus der Europäischen Volkspartei (EVP). „Für Herrn Orban ist kein Platz mehr in der EVP“, sagte Juncker der französischen Zeitung „Le Monde“ (Samstagausgabe).

Er halte viele Äußerungen von Orban für unvereinbar mit den „christdemokratischen Werten, auf denen die EVP fußt“, sagte Juncker.

Orbans Partei Fidesz gehört wie CDU und CSU der konservativen EVP-Fraktion an, der größten Parteiengruppe im Europaparlament. Europas Christdemokraten sind über die Frage gespalten, ob die Fidesz der Fraktion auch noch nach der Europawahl im kommenden Mai angehören soll.

Der luxemburgische Christdemokrat Juncker betonte, Orban müsse „mindestens garantieren, dass er die Grundwerte und das Wahlprogramm der EVP respektiert“.

Mitte September hatte das Europaparlament ein Strafverfahren gegen Ungarn eingeleitet, weil es durch Orbans Regierung EU-Grundwerte wie die Pressefreiheit verletzt sieht. Im äußersten Fall könnte das Verfahren bis zum Entzug von Stimmrechten auf europäischer Ebene führen.

Juncker sieht Orban bereits länger kritisch. Bei einem EU-Gipfel in Riga 2015 sorgte Juncker für einen Eklat – er begrüßte ihn mit den Worten „Hallo Diktator“. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion