Kiew: Russische Einheiten nutzen Satelliten-Internetdienst Starlink – Musk dementiert

Ukrainischen Militärbloggern zufolge hat Russland Starlink-Terminals über Drittländer erworben. Zwar ist das Netzwerk in Russland blockiert, in der Ukraine könnten die russischen Soldaten darauf aber zugreifen. 
Im Kriegsgebiet dauern die Kämpfe ungeachtet der winterlichen Verhältnisse an.
Im Kriegsgebiet dauern die Kämpfe ungeachtet der winterlichen Verhältnisse an.Foto: --/ Ukrinform/dpa
Epoch Times12. Februar 2024

Die russischen Truppen in der Ukraine nutzen nach Angaben Kiews den Satelliten-Internetdienst Starlink des Hightech-Milliardärs Elon Musk. Die Technik werde inzwischen auch von „den russischen Besatzern genutzt“, teilte der ukrainische Geheimdienst am Samstag mit. „Das beginnt, einen systemischen Charakter anzunehmen.“

Laut der Nachrichtenagentur UNIAN wurde anhand von abgefangenen Funksprüchen festgestellt, dass russische Einheiten in der Nähe von Bachmut in der Ostukraine „an der Front massiv mit der Nutzung von Starlink begonnen haben“.

Musks Unternehmen SpaceX hatte der Ukraine nach dem Beginn des russischen Einmarschs tausende Starlink-Terminals zur Verfügung gestellt, um die Internetversorgung in dem Land sicherzustellen. Dieses Netzwerk ist für die Kommunikation der ukrainischen Armee von entscheidender Bedeutung und wurde bislang von den russischen Streitkräften nicht genutzt.

Der CEO von SpaceX und Techmilliardär Elon Musk hat die Beteiligung seines Unternehmens an der Unterstützung Russlands bei der Kommunikation auf dem Schlachtfeld bestritten und alle gegenteiligen Behauptungen als „kategorisch falsch“ bezeichnet.

In einem Beitrag vom 11. Februar auf der Social-Media-Plattform X, die ebenfalls Musk gehört, sagte er, dass Russland seines Wissens nach keinen Zugang zu Starlink-Geräten hat.

„Eine Reihe von falschen Nachrichtenberichten behauptet, dass SpaceX Starlink-Terminals an Russland verkauft“, sagte er. „Nach unserem besten Wissen wurden keine Starlinks direkt oder indirekt an Russland verkauft.“

Ukrainischen Militärbloggern zufolge konnte Russland jedoch Starlink-Terminals über Drittländer erwerben. Zwar ist das Netzwerk in Russland blockiert, in der Ukraine könnten die russischen Soldaten darauf aber zugreifen.

Die Ukraine hatte sich dankbar gezeigt für die Bereitstellung des Starlink-Systems durch Musks Firma SpaceX, später sorgte der Milliardär jedoch mit Äußerungen zum russischen Angriffskrieg für Unmut in Kiew.

So erklärte er etwa Anfang September, einen ukrainischen Angriff auf einen russischen Marinestützpunkt in der Stadt Sewastopol auf der Krim verhindert zu haben. Sewastopol ist Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim. (afp/nh)



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