Mediziner entschlüsselt die Wirkungsweise der Meditation

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Professor Dr. med. Gerd SchnackFoto: Privat

 

Professor Dr. med. Gerd Schnack entdeckt den Schlüssel zum „Großen Ruhe-Nerv“ und beschreibt sieben Sofort-Hilfen gegen Stress und Burnout.

Die Worte Medizin & Meditation verbindet in vielen europäischen Sprachen das gleiche Präfix „med“, was auf die Bedeutung von Mitte, Balance, Ausgeglichenheit (lat.: medium) aufmerksam macht. Der erfahrene Human-Mediziner sollte zugleich ein begabter Meditations-Meister sein, wozu er in der Regel nicht ausgebildet wird.

Als der 1934 in Schwerin geborene Chirurg Professor Dr. Gerd Schnack während des Vietnam-Kriegs auf dem Hospitalschiff „Helgoland“ täglich von Bomben zerfetzte Menschen operieren musste, ist er sehr stark mit dem Buddhismus und dessen Lebensweisen in Berührung gekommen. Diese Erfahrung hat ihn zeitlebens beschäftigt. Auch in seiner späteren Tätigkeit als Handchirurg in Hamburg, wo er zahllose Musiker erfolgreich behandelte, ließ ihn die Suche nach dem Geheimnis der optimalen Bewegung des Menschen in seinen verschiedensten Lebenssituationen nicht mehr los. Bis heute ist er eine der führenden Kapazitäten im Bereich der Medizin und Heilmethoden für Musiker, die oft kränker sind, als wir im Allgemeinen zu glauben wagen. Der Stress von Künstlern ist gewaltig – sie sind Hochleistungssportler.

Bedeutende medizinische Erkenntnisse basieren auf Empirie, auf Erfahrung. Große Wissende waren in der Regel selten Wissenschaftler, weil ihre Beobachtungsgabe primär intuitiv und weniger intellektuell ausgeprägt war. Über Jahrtausende hindurch haben Weise aus Ost und West (Buddhisten, Schamanen, Indianer, Mystiker u.v.a.) Methoden gelehrt, um im Innersten zu Gelassenheit und Ruhe zu finden. Dazu waren und sind sehr klar definierte Übungs- und Kultivierungspraktiken notwendig. Man hat in neuerer Zeit immer wieder versucht, wissenschaftlich begründete Erklärungsmodelle für die Wirkungsweise der Meditation zu erschaffen, die bis vor kurzem unzureichend waren.

Das „parasympathische Trio“ und der Vagus

Nun erleben wir einen bemerkenswerten Durchbruch in der Geschichte der Medizin. Der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Präventionsmedizin, Professor Dr. med. Gerd Schnack, hat den Schlüssel zum „Großen Ruhe-Nerv“ entdeckt. So jedenfalls nennt er das neurophysiologische Zusammenspiel, in dem durch das „parasympathische Trio“ des 3., 7. und 9. Hirnnervs der bedeutende 10. Hirnnerv, der Vagus, optimal für die Tiefenentspannung stimuliert wird.

In der Übergangsregion des Rückenmarks zum Gehirn befindet sich das Kernareal des Vagus, wo die Entspannungsbotschaften des 3. Hirnnervs (Nervus oculomotoris, der motorische Augennerv), des 7. Hirnnervs (Nervus facialis, der motorische Gesichtsnerv) und des 9. Hirnnervs (Nervus glossopharyngeus, der Zungen-Kehlkopfnerv) ineinanderfließen und zum „Zeremonienmeister der Meditation“ werden.

Die von Professor Schnack aufgrund dieser Erkenntnis entwickelte Vagus-Meditation ermöglicht dem nach ausgeglichener Lebensfreude suchenden Menschen durch Aktivierung des „Großen Ruhe-Nervs“, zum Dirigenten seines inneren Orchesters zu werden. Von größter Bedeutung ist u.a. das Lachen mit den Augen, das Gerd Schnack neben anderen Techniken sehr eindrücklich in seinem Buch „Der große Ruhe-Nerv“ beschreibt.

Wenn die Nerven versagen …

In der vom konsumnarkotisierten Wachstum bedrohten Welt wird die Sehnsucht nach Gesundheit, Ruhe und Zufriedenheit täglich größer. Der spektakuläre Fortschritt in nahezu allen Lebensbereichen ist teilweise eine große Illusion. Vor gut 100 Jahren hat die medizinische Wissenschaft fast 50 mögliche Erkrankungen klassifiziert – inzwischen sind es nahezu 15.000, die man mit Namen benannt hat. Und die Frage stellt sich täglich aufs Neue: beschert uns die enorme irdische Lebensverlängerung auch eine entsprechende Qualitätsverbesserung?

Das Geschäft mit der Krankheit boomt wie nie zuvor – gleichzeitig spüren viele Patienten eine besorgniserregende Verunsicherung. Wenn dann die Nerven versagen, sucht man Hilfe bei Psychiatern, Psychologen und auch bei pseudo-esoterischen Heilsverkündern.

In einer persönlichen Begegnung mit dem Quantenphysiker und Friedensnobelpreisträger Hans-Peter Dürr (83 J.) im Dezember 2012 in München hat Professor Schnack seine Erkenntnisse in einem mehrstündigen Dialog austauschen können. Dürr vertraut der mechanistisch ausgerichteten Medizin schon lange nicht mehr. Er sagt: „Das Lebendige ist das Ganze. Es gibt keine Teile, die Welt ist nichts Festes. Wenn man die Wirklichkeit verstehen will, muss man die Hände öffnen, nicht greifen, sondern begreifen. Man erkennt das Geistvolle, man erkennt die Liebe. Es ist erstaunlich, dass die Wissenschaft auf dem falschen Wege erkennt, dass sie gar nicht auf dem richtigen Weg ist.“

Die Zukunft der Medizin wird in der Biophysik zu suchen sein und viel weniger in der Biochemie. Die Physik (von griech.: physis) hat mit Natur – nicht mit Körper (griech.: soma) zu tun. Der Physiker und der Arzt (engl.: physicist & physician) sind stets an der Entschlüsselung der großen Naturgeheimnisse interessiert. Dazu gehört viel Demut, was die wirklich großen Naturwissenschaftler auch stets bewiesen haben.

Mit dieser Haltung gegenüber der sich ständig selbst organisierenden Evolution hat der Arzt und Mensch Gerd Schnack seine bahnbrechende Erkenntnis gefunden. Der dynamische und lebensfrohe Mediziner und Meditationslehrer hält ständig Seminare, um Menschen den Zugang zum Wohlbefinden zu vermitteln. Er macht sie dort zu Dirigenten ihres inneren Orchesters, in dem sich das „parasympathische Trio“ bewusst und harmonisch mit dem Vagus zur inneren Harmonie vereinigt.

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