Millenniumsbericht der UNO: Irreparable Schäden an der Natur

Von 29. April 2005

Mit 2500 Seiten beschreibt das „Millennium Ecosystem Assessment“ das bisher umfangreichste und detaillierteste Bild der weltweiten Umweltprobleme. 1300 Experten aus 95 Ländern, die an dieser von der UNO initiierten Studie beteiligt waren, kamen zu der Feststellung, dass bereits 60 % des gesamten Ökosystems nachhaltig gestört, bzw. zerstört sind.

Große Sorge bereitet den Experten der verschwenderische Umgang mit Grundwasser, einhergehend mit einer ständig schlechter werdenden Wasserqualität. Die rasante Entwaldung sowie Klimaveränderungen erhöhen das Risiko für die Entstehung neuer Krankheiten und Seuchen. Weiters wird durch die intensiv betriebene Landwirtschaft den Böden großen Schaden zugefügt. Die zunehmende Industrialisierung hinterlässt ihre Spuren; zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind bereits unwiederbringlich verschwunden, und fast ein Drittel der Säugetiere, Vögel und Amphibien sind vom Aussterben bedroht.

Diese Studie macht deutlich, dass der Raubbau an der Natur schon heute die Gesundheit der Menschen bedroht, und in den nächsten Jahren gravierende Folgen für die Weltbevölkerung entstehen können.

Kofi Annan nannte den Millenniumsbericht einen Hinweis darauf, welche Kursänderungen die Welt vorzunehmen habe. Er ermahnte die Staaten, die Empfehlungen der Studie (z.B. Absenken der Treibhausgasemissionen, Entwicklung und Förderung umweltschonender Technologien, Einsatz erneuerbarer Energien, etc.) zu verwirklichen.

Auch wenn die Schlussfolgerungen des Millenniumberichtes teilweise bekannt klingen, macht der in über 4 Jahre erarbeitete Bericht deutlich, wie tiefgreifend die Menschheit das Ökosystem der Erde in den vergangenen 50 Jahren verändert hat.

Mutige Maßnahmen der Politiker sind zu erhoffen. Aber auch jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten dem drohenden Desaster eine Wende geben!

Millennium Ökosystemstudie: www.millenniumassessment.org



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion