Nach tödlichem Angriff auf Hilfskonvoi: Leichen zum Grenzübergang Rafah gebracht

Die Leichname der durch einen israelischen Luftangriff getöteten Mitarbeiter der Hilfsorganisation in Gaza wurden an den Grenzübergang Rafah gebracht.
Titelbild
Israelische Soldaten bei einem ägyptischen Lkw mit Hilfsmitteln für den Gazastreifen am 6. Februar 2024.Foto: Menahem Kahana / AFP via Getty Images
Epoch Times3. April 2024

Nach dem tödlichen Angriff der israelischen Armee auf einen Hilfskonvoi im Gazastreifen sind die Leichen der Opfer zum Grenzübergang Rafah gebracht worden. Krankenwagen transportierten die sterblichen Überreste von sechs Mitarbeitern der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) am Mittwoch zu dem Kontrollposten an der Grenze zu Ägypten, wie ein AFP-Journalist berichtete.

Auf ägyptischer Seite sollten die sterblichen Überreste der sechs WCK-Mitarbeiter aus Australien, Großbritannien, Polen und Kanada von Vertretern ihrer jeweiligen Heimatländer in Empfang genommen worden, wie der Leiter eines Krankranhauses in Rafah sagte. Ein palästinensischer Mann, der als Fahrer und Übersetzer für die NGO gearbeitet hatte, wurde bereits in Rafah beerdigt.

Bei israelischem Luftangriff getötet

Die sieben humanitären Helfer waren am Montag bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Die israelische Armee räumte am Mittwoch einen „schweren Fehler“ ein. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Dienstag von einem „tragischen Zwischenfall“ gesprochen, bei dem das israelische Militär „unbeabsichtigt“ unschuldige Menschen im Gazastreifen getroffen habe. Eine Entschuldigung für den Vorfall sprach er jedoch nicht aus.

World Food Kitchen hatte seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen im Oktober Nahrungsmittelhilfe an die Bewohner des Palästinensergebiets verteilt und war maßgeblich an der Organisation von Hilfslieferungen auf dem Seeweg beteiligt.

NGO stellt Arbeit im Gazastreifen ein

Nach dem Angriff vom Montag kündigte die Organisation die Einstellung ihrer Arbeit im Gazastreifen an. Nach Angaben Zyperns kehrte ein Schiff mit 240 Tonnen für den Gazastreifen bestimmten Hilfsgütern daraufhin am Dienstag um.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben rund 1.160 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bislang mehr als 32.900 Menschen getötet. (afp)



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