NASA lässt drei Raumfahrtunternehmen Mondfahrzeuge bauen

Mit dem „Artemis“-Programm will die NASA noch in diesem Jahrzehnt wieder Menschen auf den Mond schicken – und Autos. Dazu gab die US-Raumfahrtbehörde jetzt Details bekannt.
Das Logo der NASA am Johnson Space Center in Houston, Texas. Drei Unternehmen sollen im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde künftig Mondfahrzeuge bauen.
Das Logo der NASA am Johnson Space Center in Houston, Texas. Drei Unternehmen sollen im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde künftig Mondfahrzeuge bauen.Foto: epa Aaron M. Sprecher/epa/dpa
Epoch Times4. April 2024

Drei Unternehmen sollen im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA künftig Mondfahrzeuge bauen. Die privaten Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines, Lunar Outpost und Venturi Astrolab seien für den insgesamt 4,6 Milliarden Dollar (etwa 4,3 Milliarden Euro) umfassenden Auftrag ausgewählt worden, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit.

Eines der drei Unternehmen soll demnach mit ihrem Mond-Rover einen Testlauf auf der Mondoberfläche ausführen, bevor die Besatzung der Mission dort landet, hieß es weiter.

Welches Unternehmen den Zuschlag erhält, soll nach einer einjährigen Entwicklungsphase entschieden werden. Ein Roboter der Firma Intuitive Machines war bereits im Februar in der Nähe des Südpols des Mondes gelandet.

Hohe Anforderungen für extreme Bedingungen

Mit den sogenannten „Lunar Terrain Vehicles“ sollen sich Astronauten künftig auf der Mondoberfläche fortbewegen. Die Fahrzeuge müssen unter anderem die extremen Bedingungen auf dem Mond aushalten können, außerdem gibt es hohe Anforderungen unter anderem an Stromversorgung, autonomes Fahren, Kommunikation und Navigation.

„Diese Fahrzeuge werden die Fähigkeit der Astronauten sehr vergrößern, die Oberfläche des Mondes zu erkunden und dort zu forschen“, sagte Vanessa Wyche, Chefin des Johnson Space Center der Nasa in Houston. „Gleichzeitig werden sie zwischen den bemannten Missionen eine wissenschaftliche Plattform sein.“

„Wir bauen die für eine längerfristige Erforschung und Präsenz auf dem Mond erforderlichen Fähigkeiten auf“, sagte der leitende NASA-Wissenschaftler Jacob Bleacher vor Reportern. Das neue Mondfahrzeug werde „unsere Sicht auf den Mond grundlegend verändern“, versprach Bleacher.

Mit dem Fahrzeug sollen jeweils zwei Astronauten auch in entlegeneren Gebieten Proben sammeln können. Das LTV soll über einen Roboterarm verfügen und wissenschaftliche Ausrüstung transportieren können. Es soll zudem auch autonom arbeiten können, wenn die Astronauten nicht anwesend sind.

„Artemis 2“ im September 2025 geplant

Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten „Artemis“-Programm will die NASA erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder Menschen auf den Mond bringen – darunter auch den ersten nicht weißen Menschen und die erste Frau.

Das langfristige Ziel von „Artemis“ ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars.

Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung „Artemis 2“ musste die NASA wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung „Artemis 3“ auf September 2026.

Konkurrenzdruck gibt es dabei von China, das bis 2030 Menschen auf den Mond bringen will. (dpa/red)



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