Russlands zweitgrößte Bank von Sanktionen gebeutelt: Jahresverlust von sieben Milliarden Euro

Der Finanzdirektor der Bank, Dmitri Pianow, beklagte sich über „nie dagewesenen Schwierigkeiten und Herausforderungen“, mit denen die Bank konfrontiert wurde. Die Zukunft der VTB und ihre Rolle in der russischen Wirtschaft bleiben ungewiss.
Titelbild
Eine Filiale der russischen VTB-Bank am 5. April 2023 in Moskau.Foto: ALEXANDER NEMENOV/AFP via Getty Images
Epoch Times5. April 2023

Russlands zweitgrößte Bank VTB hat angesichts westlicher Sanktionen einen hohen Jahresverlust verbucht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 612,6 Milliarden Rubel (rund sieben Milliarden Euro), wie das Finanzinstitut am Mittwoch mitteilte. Im Jahr zuvor hatte die VTB noch einen Nettogewinn von 327,4 Milliarden Rubel erzielt.

Die einst international gut vernetzte VTB war eine der ersten Banken, die in Reaktion auf den Militäreinsatz in der Ukraine vom internationalen Bezahlsystem Swift ausgeschlossen wurden. Bankenchef Andrej Kostin, ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wurde zudem unter anderem von Großbritannien und den USA persönlich mit Sanktionen belegt.

Die VTB sei im vergangenen Jahr mit „nie dagewesenen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert“ gewesen, erklärte der Finanzdirektor der Bank, Dmitri Pianow. Die Bank sei zum „ersten Ziel der größtmöglichen Sanktionen“ geworden, was ihr immense Verluste beschert habe.

Der russische Staat ist Mehrheitsanteileigner der VTB, die in der Vergangenheit vor allem im Ausland aktiv war. Durch die Sanktionen sah sich die Bank mit einem hohen Liquiditätsverlust in Devisen konfrontiert. Zusätzlich belastet wurde das Geschäftsergebnis durch die Zinserhöhungen der russischen Notenbank. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion