Schweiz – Tibet-Fahne flattert zum Gedenken an Volksaufstand von 1959

Private Schweizer, aber auch Gemeinden hissen Nationalflagge der Tibeter
Epoch Times10. März 2005

Gemäss einem Artikel im Zofinger Tagblatt, einer schweizerischen Mittelland-Zeitung, haben im letzten Jahr am 10. März neben Basel und Genf 20 weitere Städte und Gemeinden sowie 350 Privatpersonen die tibetische Fahne gehisst. Im Nationalrat standen Fähnchen auf den Pulten der Mitglieder der parlamentarischen Gruppe für Tibet. Europaweit machten über 1800 Städte mit.

Auch in Zofingen soll Tibet-Fahne flattern

So kam die Zofingerin Heidi Dobler-Abt auf die Idee, dass auch ihr malerischer in mittelalterlichen Mauern beschützter Heimatort Flagge zeigen könnte.

Ihr Gesuch wurde aber vom Stadtrat abgelehnt, weil Zofingen bis jetzt noch nie fremde Fahnen gehisst hat. Ihre eigene Fahne hängt sie heute, am 10. März, an dem sich zum 46. Mal der Ausbruch des tibetischen Aufstands gegen die chinesischen Kommunisten jährt in ihrem Garten in Zofingen auf.

Geistiges Zentrum in Rikon

Mehrere hundert Tibeterinnen und Tibeter sind 1961 als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen. Die meisten haben sich voll im neuen Lebensumfeld integriert. Viele studierten an Schweizer und ausländischen Universitäten.

Die Schweiz war das erste europäische Land, das bereits im Jahr 1961 begonnen hat, Tibeterflüchtlinge aufzunehmen. Die Brüder Henri und Jacques Kuhn von der Metallwarenfabrik AG Heinrich Kuhn stellten einer Gruppe von ihnen Arbeit und Unterkunft in Rikon zur Verfügung.

Um den Familien den Verlust der Heimat und die Konfrontation mit einer völlig fremden Kultur zu erleichtern, waren die Brüder Kuhn vor allem um geistige Betreuung besorgt.

Begeistert von der Idee sandte S.H. der Dalai Lama einen Abt und fünf Mönche nach Rikon. Da deren Wirken sich für die in der Zwischenzeit stark angewachsene Flüchtlingskolonie in der Schweiz als äußerst segensreich erwies, beschlossen die Brüder Kuhn gemeinsam mit ihrem Freundeskreis ein tibetisch-buddhistisches Kloster zu gründen. Am 29. Juli 1967 war Grundsteinlegung und am 9. November 1968 konnten die beiden Hauptlehrer S.H. des Dalai Lama das Klösterliche Tibet-Institut in einem Weiheakt seiner Bestimmung übergeben.

Das Klösterliche Tibet-Institut ist eine Gründung zum Zweck der geistigen und kulturellen Betreuung von Exiltibetern in der Schweiz, sowie der Erhaltung und Pflege der tibetischen Kultur für nachfolgende Tibeter-Generationen. Es dient dem Austausch von Kultur und Wissen zwischen Ost und West

Inzwischen sind dreißig Jahre vergangen. Das Tibet-Institut ist zum unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen und religiösen Lebens der über 2 000 Mitglieder umfassenden Tibetergemeinschaft geworden. Ausserdem stellt es mit seinem Veranstaltungsprogramm auch für die ständig wachsende Zahl westlicher Dharma-Schüler einen Anziehungspunkt dar. BS



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