Tausende irakische Zivilisten kehren in den Osten von Mossul zurück

Nach Angaben der UNO flohen seit Mitte Oktober mehr als 180.000 Menschen vor den Kämpfen gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in der zweitgrößten irakischen Metropole, Mossul, mittlerweile kehrten aber mindestens 22.000 von ihnen zurück.
Titelbild
Irakische Soldaten helfen Zivilisten nach der Befreiung der Stadt Mossul vom Islamischen Staat (IS). 22. Januar 2017.Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Januar 2017

Nach der Rückeroberung des Ostens von Mossul durch die irakischen Streitkräfte kehren tausende vertriebene Zivilisten in ihre Heimatstadt zurück.

Wie Verantwortliche des Flüchtlingslagers Chasir südöstlich von Mossul mitteilten, machten sich am Mittwoch rund 500 Familien und damit fast 2700 Menschen auf den Weg. Mustafa Hamid Sarhan sprach von der bislang „größten Welle“ an Rückkehrern seit dem Beginn der Offensive auf Mossul Mitte Oktober.

Viele Menschen in Chasir packten eilig ihre Koffer und bauten ihre Zelte ab, um anschließend in die bereitstehenden Busse nach Mossul zu steigen. Nach Angaben der UNO flohen seit Mitte Oktober mehr als 180.000 Menschen vor den Kämpfen gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in der zweitgrößten irakischen Metropole, mittlerweile kehrten aber mindestens 22.000 von ihnen zurück. Die Behörden organisieren regelmäßig Rückführungen aus den Lagern Chasir und Hasanscham nach Mossul.

Vor kurzem war es den irakischen Truppen mit Hilfe der internationalen Anti-IS-Koalition und mit Unterstützung kurdischer Peschmerga-Kämpfer gelungen, die Dschihadisten aus dem Osten von Mossul zu vertreiben. „Ich bin so glücklich, dass wir den IS endlich los sind“, sagte die 45-jährige Dhabbah Mohammed Chader, die mit zwei Söhnen auf dem Weg nach Mossul war. „Jetzt können wir zurück nach Hause gehen.“ Der Kampf im Westen der Stadt gestaltet sich aber als schwierig.

Das Auswärtige Amt bezeichnete die „Befreiung von Ost-Mossul“ als „wichtigen Schritt im Kampf gegen den IS im Irak“. Die Dschihadisten gerieten dadurch immer mehr in die Defensive. Das Ministerium lobte vor diesem Hintergrund zudem das „entschlossene Handeln und planvolle Vorgehen“ der irakischen Regierung unter Ministerpräsident Haider al-Abadi sowie der Streitkräfte des Landes. Auch ohne die kurdischen Peschmerga wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. (afp)



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