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Flüchtlingskrise

Türkei weist US-Plan zur Umsiedlung afghanischer Flüchtlinge in Drittländer zurück

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Foto: -/Xinhua/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die türkische Regierung hat einen US-Plan zur Umsiedlung von afghanischen Flüchtlingen in Drittländer zurückgewiesen. Es sei „inakzeptabel“, dass die USA ihre ehemaligen afghanischen Ortskräfte ohne Zustimmung der Regierung in die Türkei umsiedeln wollten, erklärte das türkische Außenministerium am Dienstagabend. Die türkische Regierung befürchtet durch den Nato-Rückzug und den Vormarsch der radikalislamischen Taliban in Afghanistan eine neue Migrationskrise.
Am Montag hatte das US-Außenministerium einen Plan vorgestellt, wonach ehemalige afghanische Mitarbeiter des US-Militärs oder von US-finanzierten Projekten für rund ein Jahr in Drittstaaten wie die Türkei oder Pakistan umgesiedelt werden sollten, während ihre Anträge in den USA bearbeitet werden.
Die türkische Regierung kritisierte jedoch, dass sich die US-Regierung nicht mit ihr abgestimmt hätte. Wenn die USA afghanische Flüchtlinge aufnehmen wollten, sollten sie das mit „Direktflügen machen“, erklärte das türkische Außenministerium.
Seit dem Beginn des Abzugs der Nato-Truppen aus Afghanistan haben die Islamisten weite Teile des Landes erobert. Bei den Kämpfen wurden nach UN-Angaben in den vergangenen Tagen dutzende Zivilisten getötet. Hunderte Familien sind auf der Flucht.
Auch die Bundesregierung will afghanische Ortskräfte vor den Taliban in Sicherheit bringen – allerdings nur solche, die direkt für deutsche Organisationen gearbeitet haben und nicht bei Subunternehmen. (afp)

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