
USA: Restaurantbesitzer rebelliert gegen Corona-Maßnahmen – Wer mit Maske bestellt, zahlt mehr
Während in vielen, meist republikanisch geführten, US-Bundesstaaten keine Corona-Maßnahmen gelten oder sie frühzeitig beendet wurden und es dennoch keine Überlastung der Gesundheitssysteme gibt, halten andere Bundesstaaten an den restriktiven Einschränkungen fest, wie etwa Kalifornien.

Symbolbild.
Foto: iStockphoto/franz12
Wer im „Fiddleheads Cafe“ an der Lansing Street in Mendocino im US-Bundesstaat Kalifornien mit Gesichtsmaske bestellt, bekommt eine zusätzliche Gebühr auf die Rechnung aufgeschlagen. In den Fenstern und an der Kasse des Restaurants wird darauf hingewiesen: „5$ GEBÜHR FÜR BESTELLUNGEN MIT GESICHTSMASKE“. Im Kleingedruckten unter dieser Nachricht wird darauf verwiesen, dass auch jegliche Prahlerei, dass man geimpft sei, mit einem Aufpreis von 5 US-Dollar vergütet wird.
Der Besitzer des Ladens, Chris Castleman sagte gegenüber „NBC Bay Area“, dass die „Gebühr“ letztlich eine freiwillige Spende für eine Wohltätigkeitsorganisation sei, die Opfer von häuslicher Gewalt unterstütze. Er zwinge niemanden, das zu zahlen. Einige Kunden hätten sie bezahlt, andere hätten Schock und Empörung zum Ausdruck gebracht. „Die Kunden lieben es oder hassen es.“
„Werfen Sie Ihre Maske in den Mülleimer“
Dem Bericht nach habe Castleman bereits mehrfach politische Botschaften gegen die Pandemiebeschränkungen abgegeben. Auf einem Schild im Restaurant war im April zu lesen: „Werfen Sie Ihre Maske (n) in unseren Mülleimer und erhalten Sie 50 % Rabatt auf Ihre Bestellung.“
Auf einem anderen inzwischen entfernten Schild stand: „ERHALTEN SIE HIER IHRE KOSTENLOSE COVID-19-IMPFKARTE!“ Daneben befand sich eine Kopie eines scheinbar offiziellen Impfausweises.
Aktuell befindet sich Mendocino County in der gelben Stufe für die Wiedereröffnung. Restaurants dürfen mit maximal 50 Prozent Auslastung in den Innenräumen betrieben werden. Außer beim Essen und Trinken sind Masken vorgeschrieben.
Konflikt mit den „Gesundheitsvorschriften“
Ende Juni vergangenen Jahres schloss Chris Castleman sein Restaurant vorübergehend und brachte Pressspanplatten in den Schaufenstern an. Darauf stand: „Auf Anordnung des Mendocino County geschlossen“ (Foto). Die Behörden hatten ihm mit einer 10.000 Dollar Strafe wegen der Nichteinhaltung der Gesundheitsverordnung des Bezirks gedroht. Castleman hatte von seinen Mitarbeitern nicht das Tragen von Gesichtsmasken verlangt und auch keine Schilder zum Abstandhalten oder Hygieneprotokolle aufgehängt. Tags zuvor war ein Beamter vorbeigekommen und hatte ihn aufgefordert, die Maßnahmen umzusetzen oder den Laden zu schließen. Castleman machte daraufhin zu, wie der „Pressedemokrat“ zu der Zeit berichtete.
Auf einer eingerichteten GoFundMe-Seite wurde Geld für die Anwaltskosten gesammelt. Castleman schrieb dort: „Wir haben drei Monate lang Angriffe von einer kleinen Gruppe von Aktivisten/Schlägern und übermächtigen Politikern erlitten, und es ist an der Zeit, sich zu wehren. Wir werden niemals einer wütenden Menge von selbstgerechten und überhöhten Menschen nachgeben.“
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