Abi-Note 1,0: Lehrer beklagen „Inflation“ – Vierzehnmal so oft wie vor zehn Jahren

Allein in Berlin habe sich die Zahl der Abiturzeugnisse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 innerhalb von zehn Jahren vervierzehnfacht, so Verbandspräsident Josef Kraus. Dies deute nicht auf eine Verbesserung der Schüler, sondern auf ein Nachlassen der Anforderungen hin, erklärte Kraus.
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Ein Schild "Abitur - Bitte nicht stören.Foto: Felix Kästle/dpa
Epoch Times12. Dezember 2016

Der Deutsche Lehrerverband beklagt eine „Inflation“ guter Schul- und Abiturnoten. Allein in Berlin habe sich die Zahl der Abiturzeugnisse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 innerhalb von zehn Jahren vervierzehnfacht, sagte Verbandspräsident Josef Kraus der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe).

Dies deute nicht auf eine Verbesserung der Schüler, sondern auf ein Nachlassen der Anforderungen hin, erklärte Kraus.

Zeugnisse dürften aber „nicht zu ungedeckten Schecks werden“, kritisierte der Lehrerverbandschef. Die „Inflation“ bei den Schul- und Abiturnoten müsse daher ein Ende haben.

Der Präsident des Lehrerverbands forderte „anspruchsvolle Bundesländer“ wie Bayern daher auf, Abiturzeugnisse „anspruchsloser Bundesländer“ nicht mehr anzuerkennen. Aus dem Abitur müsse wieder „ein Attest für Studienbefähigung und nicht für Studienberechtigung werden“, sagte Kraus der „Bild“-Zeitung. (afp)



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