Airbus-Rüstungschef will mehrere Hundert Eurofighter exportieren

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EurofighterFoto: brain_bug, über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Oktober 2015

Trotz der jüngsten Mängel beim Eurofighter ist der Hersteller Airbus vom Erfolg des Kampfjets überzeugt und will mehrere Hundert Stück des Flugzeugs exportieren. „Das Produkt Eurofighter wird uns bei Airbus noch die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre beschäftigen“, sagte Bernhard Gerwert, Chef des Herstellers Airbus Defence and Space, im Interview mit dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). „Da gehen bei uns die Lichter nicht aus.“

Der Eurofighter ist in den vergangenen Tagen wegen falsch gesetzter Bohrlöcher in die Kritik geraten, die Bundeswehr hat die Abnahme der Maschinen vorerst ausgesetzt. „Das ist ärgerlich und unsere Kollegen von BAE Systems in England arbeiten hier an einer Lösung, die kurzfristig verfügbar sein wird“, sagte Gerwert und verweist auf die Verantwortung des britischen Kooperationspartners. „Ich gehe daher nicht von größeren Lieferverzögerungen aus.“ Der Verlust von Außentanks eines Eurofighters über dem Baltikum sei nicht auf ein technisches Problem des Herstellers, sondern auf eine „nicht sachgemäße Befestigung des Tanks durch das Wartungspersonal“ zurückzuführen. Gerwert hofft auf den Export des bis zu 100 Millionen Euro teuren Jets. Neben Saudi-Arabien hatte Kuwait vor wenigen Tagen die Absicht erklärt, 28 Maschinen zu kaufen. „Ich bin fest überzeugt, dass wir infolge von Kuwait weitere Exporterfolge haben werden“, sagte er dem „Handelsblatt“. Gerwert schätzt, dass in nächsten zehn bis 15 Jahren weltweit zwischen 800 und 900 Kampfflugzeuge nachgefragt werden. „Wir als Eurofighter-Konsortium wollen davon rund ein Drittel“, sagte der Airbus-Manager, der den Eurofighter gemeinsam mit BAE Systems und Alenia baut. Weil der Eurofighter ein europäisches Gemeinschaftsprojekt ist, fürchtet Gerwert keine Restriktionen bei dem Export der Kampfflugzeuge in den Nahen Osten durch die Bundesregierung. „Beim Eurofighter spüren wir diese Begrenzung aber nicht. Andernfalls würde sich Deutschland komplett isolieren.“

(dts Nachrichtenagentur)



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