Logo Epoch Times
Kritischer Kanal ausgeblendet

#allesdichtmachen wieder in YouTube-Suchfunktion – Liefers bedankt sich bei allen, „die uns die Treue halten“

Einen Tag nach Beschluss der „Bundesnotbremse“ im April sorgten rund 50 Schauspieler mit kritischen Kurz-Videos für Aufsehen. Kurz danach war ihr YouTube-Kanal nicht mehr zu finden. Eine Abmahnung an YouTube schaffte Abhilfe.

top-article-image

Jan Josef Liefers bei der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises 2019.

Foto: Tobias Hase/dpa/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 4 Min.

Der Kanal #allesdichtmachen ist seit gestern wieder auf der Online-Plattform von YouTube zu finden. Das geht aus einer aktuellen Meldung von „Meinungsfreiheit im Netz“ hervor. Jetzt ist er wieder „an Position 1“ zu finden, heißt es.
Am 24. April hatten die Betreiber des Kanals #allesdichtmachen festgestellt, dass ihre Plattform nicht mehr durch den Suchbegriff zu finden ist. Stattdessen fand man in den Suchergebnissen kritische Beiträge über die Satire-Videos der Schauspieler.
Die Initiatoren baten daraufhin „Meinungsfreiheit im Netz“, „gegen die digitale Ausblendung anwaltlich vorzugehen“. Dazu schreibt das online-Portal:
„YouTube wurde bereits wenige Stunden, nachdem von der digitalen Ausblendung Kenntnis erlangt wurde, mit einer bereits am Montag, 26.04.2021, endenden Frist zur Rückgängigmachung dieses Angriffs auf die Grundrechte und zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert und abgemahnt. Geschieht dies nicht, muss der Konzern sehr kurzfristig mit der Einleitung gerichtlicher Schritte rechnen.“
Zur Begründung hieß es, dass die Ausblendung des Kanals „rechtswidrig“ sei und „die durch Art. 5 GG verbriefte Meinungs-, Presse-, und Informationsfreiheit“ verletze.
Gestern dann hieß es in einem Tweet von Rechtsanwalt Steinhöfel: „Die Abmahnung an YouTube hatte Erfolg.“

Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.

Der Video-Kanal der Akteure um den bekannten Schauspieler Jan Josef Liefers wird seit gestern wieder ganz oben gelistet. Allerdings sind derzeit nur noch 27 Videos vorhanden.

#Dankeallesdichtmachen

Am 27. April meldeten sich aus Solidarität mit den Schauspielern, die nach ihrer Aktion einer Hetzkampagne in den Medien und den sozialen Netzwerken ausgeliefert waren, Ärzte und Mediziner zu Wort, die unter dem Hashtag #Dankeallesdichtmachen ebenfalls kurze Videostatements abgaben. Ihre beiden bekanntesten Vertreter sind der Berliner Arzt Paul Brandenburg und der bayrische Arzt Friedrich Pürner.

Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.

Brandenburg erklärte in seinem Video, dass die Filme von #allesdichtmachen eine „geniale Kritik des Versagens unserer Regierung“ sei. Dieses Versagen habe „ohne jede Not vieltausendfaches Leid verursacht und unsere Gesellschaft schwer beschädigt“. Hinter den Filmen könne er keine andere Motivation als „Mitgefühl und Menschlichkeit“ erkennen.
Die Plattform wächst täglich, immer mehr Ärzte und medizinisches Fachpersonal schließen sich der Aktion an. 36 Kurzfilme sind inzwischen auf dem Kanal gelistet.
Im Video-Statement von Friedrich Pürner heißt es: „Ärzte dürfen niemals schweigen. Die Aktion „allesdichtmachen“ fand ich persönlich hervorragend. Die Künstler zeigten uns auf ihre ganz spezielle Art und Weise die negativen Seiten der Corona-Maßnahmen – humorvoll, wie ich finde. Als Arzt kann ich das nur unterstützen, denn wir Ärzte haben alle Menschen im Blick.“

Liefers bedankt sich auf Twitter und Instagram

Liefers hat sich heute in den sozialen Netzwerken bei all denen bedankt, die ihm und seinen Kollegen die Treue halten.  Mit „14,22 Mio. Zuschauer“ spielte er offenbar auf die Einschaltquoten des „Tatort“ am Vortag an.

Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.

(nmc)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.