Ausgangs- und Kontaktsperre im Freien Blödsinn? – Warum Innenräume Infektionen fördern

Aerosol-Forschern war schon lange klar, dass die Verbreitung des Coronavirus nicht über Tröpfchenübertragung vonstattengeht, sondern durch Aerosole geschieht. Doch niemand hatte ihnen zugehört. Warum sind Innenräume genauso gefährlich, wie es im Freien ungefährlich ist? Ein Experte antwortet.
Von 4. Mai 2021

„Wir haben uns regelrecht aufgedrängt. Wir haben versucht, die Leopoldina anzusprechen. Wir haben versucht, mit dem Bundestag in Kontakt zu treten. Wir haben versucht, uns anzubieten, aber es wurde gerade am Anfang völlig ignoriert“, erklärte Dr. Gerhard Scheuch, ehemaliger Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin und Regulatory Expert bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) im Gespräch mit „Tichys Einblick“. „Uns als Aerosol-Forscher war früh klar, was wichtig ist. Aber wir wurden oftmals einfach ignoriert.“ Irgendwann habe man einen offenen Brief geschrieben. Dann seien viele Anfragen gekommen.

Tröpfcheninfektion?

Am Anfang habe man noch geglaubt, es gehe um Tröpfchenübertragung, was die Aerosol-Wissenschaftler schon immer skeptisch gesehen hätten. Es kristallisiere sich immer mehr heraus, dass die eigentliche Übertragung über Aerosole, also die Luft stattfinde, so Dr. Scheuch.

Am Anfang kam irgendein umgebundenes Tuch als Maske, „um die Tröpfchen zurückzuhalten“, jetzt seien es chirurgische oder sogar FFP2-Masken. „Die halten tatsächlich auch Aerosole ab“, würden aber nichts nützen, wenn man sie nur locker über das Gesicht ziehe, wie die meisten Menschen, „weil sie natürlich sonst an der Atmung gehindert werden“. Wenn man die FFP2-Masken richtig trage, hätten sie einen starken Widerstand. Laut Arbeitsschutz dürfe man die nur 75 Minuten am Stück tragen, das habe schon seinen Grund, meint der Biophysiker.

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Gefährlicher Innenbereich

Dr. Scheuch kritisierte Ausgangssperren im wörtlichen Sinne als sinnlos und unsinnig, „wenn man damit die Menschen ja gerade dazu zwingt, sich in Innenräumen aufzuhalten, wo die Infektionen stattfinden“. Im Interview erklärte der Wissenschaftler: „Ich sitze hier jetzt im Büro und atme ständig ein und aus und rede mit Ihnen. Ich produziere Aerosol-Teilchen, die fliegen hier im ganzen Raum herum, und je länger ich mich hier im Raum aufhalte, umso höher wird die Konzentration.“

Scheuch verweist auf eine neue Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT), die feststellt, dass es in einem Innenraum relativ egal sei, ob der Abstand nun 30 Zentimeter oder 20 Meter betrage. Die Aerosole verteilten sich einfach sehr schnell im ganzen Raum.  Es gehe mehr um die Zeit, die man in einem Raum verbringe, so der Aerosolforscher.

Weniger Leute und weniger lange gleichzeitig in einem Raum, das helfe laut dem Experten, auch Lüften und Raumluftreiniger helfen. Vier bis sechsmal pro Stunde müsse man die Luft umwälzen im Raum, besagten Studien.

Ungefährlich: An der frischen Luft

Es gebe auch sehr viele Untersuchungen, die festgestellt hätten, dass im Außenbereich so gut wie keine Infektionen stattfänden. Scheuch dazu: „Wenn ich draußen sitze, steigt die ausgeatmete Luft sofort weg, die ist schließlich wärmer als die Umgebungsluft.“ Wehe noch ein bisschen Wind, verfliege das ohnehin sofort. Man kann sich aber auch im Außenbereich anstecken, räumt der Wissenschaftler ein, „wenn man ganz dicht beieinander steht“.

Es gebe auch keine Superspreader-Events im Außenbereich. Im Sommer 2020 hatte beispielsweise ein Fußballspiel in Dortmund stattgefunden. Laut Scheuch hätten dort neben den Spielern 10.500 Zuschauer teilgenommen. Der Dortmunder Oberbürgermeister habe später gesagt, dass keine einzige Infektion festgestellt worden sei. Dr. Scheuch: „Das ist eben ungefährlich.“ Im Stadion könne man maximal jemanden anstecken, der mit einem in ganz engem Kontakt stehe, aber nicht das ganze  Stadion. In einem Innenraum sei das anders, wie in Ischgl oder Heinsberg. Eine Person könne eine ganze Menge Leute anstecken, weil sich die Aerosole im ganze Raum verteilten.

Joggen im Park. Foto: Istockphoto/Liderina

„Open Air statt Ausgangssperre“

Dr. Scheuch erklärt in seinem Video „Open Air statt Ausgangssperre“, dass SARS-CoV-2, allgemein auch bekannt unter dem Namen Coronavirus, durch Aerosole übertragen wird, also einem Gemisch aus Luft und kleinsten Schwebeteilchen, feste oder flüssige. Übrigens erklärte Dr. Scheuch auch, wie die Viren im Sonnenlicht ihre Gefährlichkeit einbüßen. Bisher sind zwei Teile verfügbar.



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