AWO Frankfurt/Main wegen sechsstelliger Gehälter für SPD-Jungfunktionäre in der Bredouille

Von einem „möglichen Anfangsverdacht auf Untreue und Betrug“ aufseiten der Verantwortlichen der AWO Frankfurt/Main geht ein Wirtschaftsprüfer infolge der Höhe der Gehälter dort beschäftigter SPD-Jungpolitiker aus. Diese hingegen fühlen sich diskriminiert.
Titelbild
Das Logo der Arbeiterwohlfahrt - wie ist das mit den Gehältern?Foto: iStock
Von 27. November 2019

Mit einer ähnlichen Sicherheit, wie der übermäßige Genuss von Bohnengerichten Flatulenzen nach sich zieht, lassen bundesweite Wahlkämpfe regelmäßig erwarten, dass die SPD die aus ihrer Sicht unangemessene Höhe von Managergehältern in der Privatwirtschaft zu einem ihrer zentralen Themen macht.

Umso unwillkommener dürften der Partei jüngste Medienberichte sein, die den Eindruck erwecken, die Genossen könnten selbst bei der Bezahlung von Mitarbeitern in ihnen nahestehenden Wohlfahrtsorganisation in nicht gerechtfertigter Weise in die Vollen gehen.

AWO spricht von „unlauterer Kampagne“

Wie die „Hessenschau“ berichtet, soll der Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, Peter Feldmann, nicht nur der eigenen Ehefrau als Kita-Leiterin ein Gehalt zugebilligt haben, das über das ortsübliche Maß hinausgeht. Mittlerweile wird auch die Entlohnung zweier junger Kommunalpolitiker der SPD beanstandet, die seit einiger Zeit in der Verwaltung des gemeinnützigen Verbandes auf Kreisebene tätig sind.

Während die AWO von einer „unlauteren Kampagne“ spricht, nennt die Hessenschau konkrete Zahlen. So soll der 33-jährige Johannes Frass, der laut seinen eigenen Angaben auf Facebook noch als Student an der evangelischen Hochschule in Darmstadt eingeschrieben ist, auf ein Jahresgehalt von etwa 100 000 Euro kommen. Sein Monatsbrutto soll von 2017 auf 2018 gar von 7608 auf 7825 Euro angewachsen sein. Dies entspreche einer Gehaltshöhe, die noch oberhalb jener von E15 Ü liege, der höchsten Einkommensstufe für Stadtbedienstete. Dazu, so gehe aus internen Unterlagen, die dem hr vorliegen, hervor, stehe ihm auch ein Dienstwagen zur Verfügung.

Aus der Pressestelle der AWO heißt es dazu, diese wende zwar „grundsätzlich den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes an“. Als Arbeitgeber komme ihr jedoch ein „Ermessensspielraum“ zu, um eine Eingruppierung „im Kern auch nach den Tätigkeitsmerkmalen“ des Betreffenden vorzunehmen. Welche dies im Fall des 33-Jährigen seien, blieb jedoch offen.

Trotz Klimaangst: Dienstwagen auch in der Großstadt

Da der Betreffende gleichzeitig Vorsitzender der SPDqueer im Bezirk Hessen-Süd ist, fasste er die Nachfrage des Mediums nach der Angemessenheit seines Gehalts gar als unterschwelligen Akt der Homophobie auf. Er schrieb laut Hessenschau:

„Wenn auch in Frageform verpackt unverhohlen zu unterstellen, ein Arbeitsplatz sei aufgrund der sexuellen Ausrichtung des Bewerbers besetzt worden, ist eindeutig und offensichtlich diskriminierend.“

Auch die 30-jährige frühere Juso-Sprecherin und Stadtverordnete Myrella Dorn bezieht ein Gehalt in der Größenordnung des SPDqueer-Funktionärs. Sie gibt an, nach wie vor an der Goethe-Universität zu studieren. Weitergehende Referenzen sind nicht erkennbar – außer ihre 2015 begonnene ehrenamtliche Mitarbeit in der Flüchtlingsbetreuung.

Noch bis Sommer 2019 wurde Dorn im Verband als studentische Hilfskraft geführt, heute leitet sie laut Homepage der AWO Frankfurt deren Abteilung Jugend mit 26 hauptamtlichen Mitarbeitern und zehn Honorarkräften. Auch sie hat den Unterlagen zufolge, die dem hr vorliegen, einen Dienstwagen zu ihrer Verfügung.

Grundsätzlich dürfen Organisationen wie die AWO, deren Gehälter zum größten Teil von der öffentlichen Hand finanziert werden, ihre Mitarbeiter nicht besser bezahlen als dies im öffentlichen Dienst der Fall ist. Andererseits, so heißt es aus dem Sozialdezernat, seien die Träger frei, zu entscheiden, welche Qualifikationen sie für die Ausübung von Führungsfunktionen voraussetzen.

Nachfrage als „Diskriminierung“?

Für „sicher ungewöhnlich und auch erklärungsbedürftig“ hält die Besetzung hingegen Fachanwalt Joachim Wichert, Arbeitsrechtler bei der Frankfurter Kanzlei Aclanz, gegenüber der FAZ. Anwalt und Wirtschaftsprüfer Albrecht Assig meint sogar, dass die Höhe der Zahlungen das Vereinsvermögen schädige und darob sogar ein „Anfangsverdacht auf Untreue und Betrug bei den Verantwortlichen der AWO“ vorliegen könnte.

Immerhin bezögen selbst Leiter großer Dezernate der Stadt nicht annähernd so hohe Gehälter. Er bezweifelt, dass Leistung und Gegenleistung hier noch in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Auch Dorn hält die Nachfrage jedoch für einen Akt der Mikroaggression. Sie erklärt in ihrem Statement:

„Einer erfolgreichen Frau aus ihrem berufsbegleitenden Studium und ihrem ehrenamtlichen Engagement fehlende Führungskompetenz zu unterstellen, ist ebenfalls höchst diskriminierend.“

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten. Die „politische Korrektheit“ durchdringt die Medien. 

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

Eine totalitäre Regierung benutzt „politische Korrektheit“ als Ausrede, um Menschen ihrer Meinungsfreiheit zu berauben und ihnen zu diktieren, was sie sagen dürfen und was nicht. Diejenigen, die offen böse politische Richtlinien anprangern, werden als Verbreiter von „Hate Speech“ abgetan. Wer es wagt, sich gegen die politische Korrektheit zu wehren, wird an den Rand gedrängt, isoliert, in manchen Fällen gefeuert und in extremen Fällen bedroht oder angegriffen.

Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ beschreibt nicht nur die historische Entwicklung, sondern legt offen, wie das Gespenst des Kommunismus daran gehindert werden kann, unsere Welt zu regieren. Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times–  Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als E-Book und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben.

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book und das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion