Seehofer konkretisiert Pläne für einfachere Abschiebungen

Der Innenminister hat einem seine Pläne für einfachere Abschiebungen nun offenbar konkretisiert.
Titelbild
Migrantenansturm in Deutschland.Foto: Getty Images
Epoch Times14. Februar 2019

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat einem Bericht zufolge seine Pläne für einfachere Abschiebungen konkretisiert.

Künftig sollen bereits Menschen, die wegen Sozialleistungsbetrugs oder Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetzes verurteilt wurden, leichter ausgewiesen werden können, berichtete die „Passauer Neue Presse“ am Donnerstag unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Ministeriums.

Demnach sollen auch die Voraussetzungen für eine Sicherungshaft von Ausreisepflichtigen abgesenkt werden. Wer ausreisepflichtig ist und seine Abschiebung verhindert, solle zudem künftig keine Duldung mehr erhalten, zur Ausreise aufgefordert und von Integrationsangeboten ausgeschlossen werden können. Dritte, die eine Abschiebung behindern, sollten härter bestraft werden können als bisher.

Der Referentenentwurf enthält dem Bericht zufolge auch den schon im Vorfeld umstrittenen Passus, wonach Ausreisepflichtige in Strafanstalten untergebracht werden können. Dafür müsste das Trennungsgebot von Abschiebungs- und Strafgefangenen ausgesetzt werden.

„Das zur Durchsetzung der Ausreisepflicht zur Verfügung stehende rechtliche Instrumentarium hat sich als nicht effektiv genug erwiesen, um eine ausreichende Durchsetzung der Ausreisepflicht zu gewährleisten“, zitierte die Zeitung aus dem Referentenentwurf. „Nur wenn sichergestellt ist, dass vollziehbar Ausreisepflichtige unser Land tatsächlich verlassen, hat Deutschland die Ressourcen, diejenigen Menschen, die Schutz benötigen, zu unterstützen.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion