Verbraucher zahlen hunderte Millionen Euro für ungenutzten Ökostrom

Deutsche Verbraucher müssen offenbar auch in diesem Jahr hunderte Millionen Euro für ungenutzten Ökostrom bezahlen.
Titelbild
ÖkostromFoto: iStock
Epoch Times11. Dezember 2018

Deutsche Verbraucher müssen einem Medienbericht zufolge auch in diesem Jahr hunderte Millionen Euro für ungenutzten Ökostrom bezahlen, der nicht in die Stromnetze eingespeist wurde.

„Es werden auch im Jahr 2018 Entschädigungszahlungen von Netzbetreibern an die Erneuerbaren-Energie-Anlagenbetreiber erwartet“, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagsausgabe).

Demnach stiegen die entsprechenden Ansprüche der Anlagenbetreiber allein im ersten Quartal dieses Jahres um über 60 Prozent.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum kletterten die Entschädigungsansprüche laut Bundesnetzagentur von 142 Millionen Euro auf 228 Millionen Euro, weil vor allem bei kräftigen Küstenwinden die Netzkapazität nicht ausreichte, um den produzierten Ökostrom abzutransportieren.

Bereits in den vergangenen Jahren waren die Entschädigungsansprüche stark gewachsen, schreibt die „Augsburger Allgemeinen“. Im Jahr 2017 waren es laut Bundesnetzagentur 610 Millionen Euro, 2016 waren es noch 373 Millionen Euro.

Für das kommende Jahr veranschlagt die Bundesnetzagentur dem Bericht zufolge außerdem 144 Millionen Euro Entschädigungsansprüche, weil Windräder auf See noch nicht angebunden sind – oder umgekehrt zu bestehenden Leitungen Offshore-Windparks noch nicht in Betrieb sind.

Grünen-Chefin Annalena Baerbock kritisierte die Situation: „Erneuerbarer Strom darf nicht ungenutzt verschwendet werden, weil klimaschädlicher Kohlestrom die Netze verstopft“, sagte sie der „Augsburger Allgemeinen“. Windenergie dürfe bei hohem Aufkommen nicht einfach abgeregelt werden: „Es braucht alternative Verwendungsmöglichkeiten für den Ökostrom.“ Es gebe bereits genug technische Alternativen, ob zum Heizen oder im Verkehrsbereich, sagte Baerbock. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion