Bundeswehr: Verpflegung für Soldaten im Einsatz wird knapp

Die Feldverpflegung der Bundeswehr wird knapp. Die sogenannte "Einmannpackung" für Soldaten im Einsatz ist wohl erst ab April wieder in der notwendigen Mindestanzahl vorhanden.
Titelbild
Ein Bundeswehrsoldat im Norden Afghanistans.Foto: MICHAEL HANSCHKE/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Februar 2018

Aus einem Schreiben des Verpflegungsamtes der Bundeswehr geht hervor, dass derzeit die sogenannte Mindestbevorratungshöhe bei Einmannpackungen der Verpflegung unterschritten werden. Die Einmannpackungen (EPa) sind für Kampfeinsätze und entsprechende einsatzgleiche Verpflichtungen vorgesehen.

Grund dafür seien „nicht verfügbare Einzelkomponenten, die die Produktion der EPAs blockiert hätten“, schreibt der Blog „augengeradeaus“ von Thomas Wiegold. Erst im April wird voraussichtlich die vorgesehene Menge wieder erreicht.

Wenn die Herstellung wie geplant in Kürze wieder anlaufe, werde die nötige Mindestausstattung vermutlich im April wieder erreicht.

„Die Einmannpackung (EPa) ist eine feldküchen- unabhängige und mahlzeitengerecht portionierte Verpflegung. Eine EPa enthält die Verpflegung für einen Mann pro Tag, erklärt das Verpflegungsamt der Bundeswehr auf einem Produktzettel.

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Thomas Wiegold bat die Bundeswehr um eine offizielle Stellungnahme zu dem Problem der EPas. Das zuständige Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr antwortete:

„Die EPa-Bestände liegen unter dem sogenannten Sicherheitsbestand. Allerdings können alle Einsätze, einsatzgleichen Verpflichtungen sowie Zertifizierungsübungen bedient werden. Auch Ausbildungsvorhaben, für die die Ausgabe von EPa unverzichtbar ist, werden unterstützt.“

Und weiter:

Gleichwohl können aufgrund dieser Priorisierungen nicht alle Anforderungen der Verbände derzeit gleichrangig bedient werden.“

Bei den EPas handle es sich um „keine handelsüblichen Produkte“ und die Anzahl der Anbieter sei begrenzt. Und weiter:

„Die für die Produkte aufwändigen Herstellungs- und Prüfverfahren und zum Teil notwendige europaweite Ausschreibungen nehmen zudem einen großen Zeitbedarf in Anspruch. Dadurch kam es zu Verzögerungen bei der Lieferung. Um Engpässen entgegenzuwirken, wurden langfristigere Verträge geschlossen. Diese werden in Zukunft dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten frühzeitig auf eine kontinuierliche Produktion und Zulieferung einstellen können.“

Zur Ergänzung ein Link über EPas von „Danisch.de“. (ks)

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