Daily Mail über Merkel: „Mutti ist eine Ideologin, die genau das zerstört, was sie zu schützen vorgibt“

Die Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Brexit-Gesprächen hat die „Daily Mail“ zu einer harschen Generalabrechnung veranlasst. Merkel sei „stur, wo Kompromisse angesagt wären“ und auch sonst sei sie „arrogant“.
Von 14. Dezember 2020

Die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU mit dem Ziel der Vermeidung eines „harten Brexit“ laufen nach einer Einigung beider Seiten am Sonntag, 13. Dezember, auf eine Verlängerung hinaus und sollen notfalls noch bis zum 31. Dezember weitergeführt werden.

Sollten die noch offenen Fragen bis dahin nicht geklärt werden, würden endgültig die WTO-Regeln für den Handel zwischen den Briten und der Staatengemeinschaft in Kraft treten. Neben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem in Großbritannien die Sabotage einer Einigung vorgeworfen wird, ist nun auch Deutschlands Bundeskanzlerin in der „Daily Mail“ in die Kritik geraten.

Wenn Luthertum und FDJ die Persönlichkeit prägen

In der „Mail on Sunday“ schreibt Douglas Murray, es sei nicht nur Macron, der eine für beide Seiten akzeptable Lösung blockiere, weil er sich als vermeintlicher Rächer der durch den Brexit narzisstisch gekränkten Europäer sehe und dabei die Interessen französischer Fischer als Rettung des europäischen Projekts präsentiere. Auch Deutschlands Kanzlerin Merkel, die sich gerne als vernünftige und verbindliche Stimme darstelle, spiele „ihre eigene zweifelhafte Rolle“.

Vor allem sie sei es, die am eklatantesten dabei gescheitert sei, Großbritannien zu verstehen, und es deshalb auch falsch eingeschätzt habe. Entsprechend sei sie auch die Hauptverantwortliche für die fruchtlose Verhandlungsführung der EU. Dies sei, so Murray, zum Teil auch ihrer Persönlichkeit geschuldet:

Angela Merkel ist die Tochter eines lutherischen Pastors. Die Prägung, die ‚Mutti‘, wie ihre Wähler sie nennen, erfuhr, sei jene durch Ostdeutschland gewesen, einem ex-kommunistischen Staat, über den die Stasi herrschte. Wie andere hat sie der Freien Deutschen Jugend (FDJ) angehört, der offiziellen kommunistischen Jugendbewegung.“

„Sie strahlt Rechthaberei und Erhabenheit über jeden Zweifel aus. Und sie hat keine Zeit für Boris Johnson, den sie – mit bemerkenswerter Herablassung – als nichts mehr als einen Taugenichts und einen Wüstling betrachtet.“

Cameron ausgebootet – Brexit ermöglicht

Nicht einmal die überwältigende parlamentarische Mehrheit und die Millionen Wähler, die hinter Johnson stehen, würden Merkel dazu bewegen, diesem zu vertrauen. Allerdings sei er nicht der erste britische Premierminister, dem die vor den Kameras so vorsichtig auftretende Merkel hinter verschlossenen Türen ihr wahres Gesicht zeige.

So es sei die deutsche Kanzlerin gewesen, so Murray, die den Brexit überhaupt ermöglicht hätte, als sie 2016 David Cameron die kalte Schulter gezeigt habe. Dieser sei im Vorfeld des Referendums sogar noch einmal persönlich nach Brüssel gereist, um sich bei der EU um Zugeständnisse zu bemühen, die es ihm erleichtern würden, den Wählern einen Verbleib schmackhaft zu machen.

„Aber Merkel und die EU schickten ihn wieder nach Hause. Monate später entschied sich das Vereinigte Königreich für den vollständigen Austritt.“

Merkel hat „aus Migrations-Herausforderung eine Migrations-Krise gemacht“

Merkel sei für schmucklose Effizienz bekannt, schreibt Murray weiter, und tatsächlich habe sie es geschafft, den Kontinent durch die Eurozonen-Krise zu steuern – „mit einer autoritären Rigidität, die dazu geführt hat, dass sie heute noch in vielen Teilen Südeuropas gehasst wird“.

Ungeachtet der Profite, die Deutschland aus dem Export in den Mittelmeerstaaten gezogen habe, die „dumm genug waren, deren Produkte zu kaufen“, habe Merkel es vorgezogen, diesen einen Bailout zu verweigern. Und auch 2015 habe sie auf eigene Faust agiert und ohne jedwede Rücksprache in der Flüchtlingspolitik die übrigen Europäer mit ihrer Entscheidung die Grenzen zu öffnen, vor vollendete Tatsachen gestellt:

„Sie hat es einfach getan und aus einer Migrations-Herausforderung eine Migrations-Krise gemacht. Jetzt noch versucht eine unbelehrbare Merkel, jene Staaten in Mittel- und Osteuropa zu bestrafen, die sich weigern, für Merkels Fehler zu bezahlen und sich per Quote eine Vielzahl an Migranten zuteilen zu lassen.“

Daily Mail: „Merkel liegt in ihren Kalkulationen regelmäßig weit daneben“

Ungeachtet ihres Rufs als pragmatische politische Reformerin habe Merkel über Jahre hinweg „ihre Schwäche offenbart: stur zu sein, wenn Kompromisse angebracht wären“. Sie sei „autoritär, während sie sich selbst als Hüterin der Freiheit präsentiert, und obwohl sie als auf einzigartige Weise vernünftig dargestellt wird, liegt sie in den meisten ihrer politischen Kalkulationen weit daneben“.

Dies habe sich schon 2016 im Vorfeld des Brexits gezeigt, als Merkel gemeint hätte, Großbritannien würde seine Austrittsgedanken schon ad acta legen, wenn die EU nur mit maximaler Entschiedenheit jedwede Zugeständnisse verweigerte. Sie habe sich geirrt, aber keine Konsequenzen daraus gezogen:

„Heute sehen wir das gleiche Muster – schlechter Rat, verbunden mit aggressiver Angriffslust. Wieder einmal hat die deutsche Kanzlerin gedacht, Großbritannien würde die EU nicht ohne Deal verlassen. Und wieder hat sie nicht begriffen, dass es ernst gemeint war, als der Premierminister auf die denkbar deutlichste Weise erklärt hatte, wir würden das sehr wohl tun.“

„Keine fair gesinnte Pragmatikerin“

Wäre Merkel tatsächlich eine Pragmatikerin, hätte sie sich um einen Handelsvertrag zwischen Großbritannien und der EU bemüht, der beiden Seiten nützt, schreibt Douglas Murray weiter. Jeder vernünftige und pragmatische Politiker hätte zuerst an die Interessen der Wirtschaftstreibenden gedacht, die gerne weiter mit Großbritannien lukrative Geschäfte machen wollten.

Stattdessen habe sich die EU auf Anraten Merkels unflexibel, autoritär und mit tief sitzendem Misstrauen gegenüber ihrem Verhandlungspartner präsentiert. Sie habe nach dem Prinzip gehandelt, man müsse den Gegenpart nur fest genug stoßen und er würde umfallen.

„Es gibt aber keinerlei Hinweis darauf, dass wir umfallen“, schreibt Murray. „Das Einzige, was zerfällt, ist der Ruf der Kanzlerin als fair gesinnte Pragmatikerin. Denn das ist sie nicht. Mutti ist eine Ideologin, die genau das zerstört, was sie zu schützen vorgibt.“



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