„Desolater Zustand der Truppenausrüstung“: Bundeswehrverband fordert „Befreiungsschlag“
Der Bundeswehrverband fordert, der nächste Bericht zur Einsatzbereitschaft der Truppe dürfe nicht wieder als geheim eingestuft werden. Nur so sei zu erreichen, dass Parlament und Öffentlichkeit wieder mehr in die Bundeswehr zu investieren bereit seien.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) posiert mit Bundeswehrsoldaten für ein Gruppenbild im nordirakischen Kurdengebiet.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Der Bundeswehrverband hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) angesichts des desolaten Zustands der Truppenausrüstung zu einem „Befreiungsschlag“ aufgefordert. Der Verbandsvorsitzende André Wüstner beklagte in der „Rheinischen Post“ vom Dienstag einen Entscheidungsstau. Dieser betreffe unter anderem das neue Kampfflugzeug, den neuen schweren Transporthubschrauber und das neue Mehrzweckkampfschiff. „Ich sehe momentan noch kein Licht am Horizont“, sagte Wüstner der Zeitung.
Wüstner forderte, der nächste Bericht zur Einsatzbereitschaft der Truppe dürfe nicht wieder als geheim eingestuft werden. Nur so sei zu erreichen, dass Parlament und Öffentlichkeit wieder mehr in die Bundeswehr zu investieren bereit seien.
Wüstner drängte die Bundesregierung auch zu einer schnellen Entscheidung über die Zukunft des Irak-Einsatzes. „Wenn es keine klare Strategie gibt, sind die Soldaten, wie die Diplomaten und Entwicklungshelfer vor Ort, die Leidtragenden“, sagte er der Zeitung. Kramp-Karrenbauer hatte sich für eine Verlängerung des im Oktober auslaufenden Mandats ausgesprochen. Nun solle auch Außenminister Heiko Maas (SPD) „eindeutig Position beziehen“, forderte Wüstner. (afp)
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