Deutsche Post findet jährlich mehr als 12.000 Drogen-Briefe und darf das nicht zur Anzeige bringen

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Amphetamin-Tabletten.Foto: istock
Epoch Times4. Juni 2019

Der illegale Online-Handel mit Drogen aus dem sogenannten „Darknet“ hat stark zugenommen und floriert in Deutschland regelrecht.

Das belegen jetzt neue Zahlen der „Briefermittlungsstelle der Deutschen Post AG“ in Marburg, über die „Bild“ (Dienstagausgabe) berichtet.

Demnach gehen in der sogenannten „Service Stelle Briefermittlung“ täglich bis zu 16.000 Briefe (bis 2 kg) ein, die keinem Empfänger oder Absender zugeordnet werden können.

Die Mitarbeiter der Briefermittlungsstelle dürfen die Briefe dann öffnen, um die Absender oder Empfänger gegebenenfalls auf diese Weise doch ermitteln zu können.

Drogenbestellung aus dem Internet

Nach „Bild“-Informationen aus Justizkreisen öffnete die Deutsche Post dabei in 2018 mehr als 12.000 Briefe mit Drogen-Bestellungen (etwa Crystal Meth, Ecstasy, etc.) – unter anderem aus dem „Darknet“.

Das Problem dabei ist, dass das Postgesetz es den Post-Mitarbeitern vor Ort derzeit nicht erlaubt, die von ihnen getätigten Drogen- oder Waffenfunde bei der Polizei anzuzeigen und so eine Strafverfolgung auf den Weg zu bringen.

Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) will das Thema auf der am Mittwoch in Lübeck-Travemünde beginnenden „Frühjahrskonferenz der Justizministerinnen und Justizminister von Bund und Ländern“ (JuMiKo) vorstellen und eine Mehrheit für die nötige Veränderung des Postgesetzes auf den Weg bringen. (dts)



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