Renten steigen um bis zu 6,12 Prozent

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Deutschland hat rund 21 Millionen Rentner.Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times22. März 2022

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Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf ein deutliches Plus bei ihren Altersbezügen im Juli einstellen. „Die Renten steigen um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag in Berlin. „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen, die durch ihre Arbeit jahrelang den Laden am Laufen gehalten haben.“

Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen wie steigenden Preisen oder der internationalen Krisenlage sei es wichtig zu sehen, dass das deutsche Rentensystem funktioniere, sagte Heil. „Die Entwicklung der Renten darf nicht von der Entwicklung der Löhne abgekoppelt werden.“ Die Rentenerhöhung muss noch vom Bundeskabinett und vom Bundesrat beschlossen werden, sie tritt am 1. Juli in Kraft.

In Ostdeutschland gab es 2016 eine Anpassung in ähnlicher Größenordnung, im Westen aber schon seit dem Jahr 1983 nicht mehr. Hintergrund für das kräftige Plus: Eigentlich ist das Rentenniveau in Deutschland an die Lohnentwicklung gekoppelt, wobei es bei sinkendem Lohnniveau aber nicht abgesenkt werden darf.

Genau das passierte im zurückliegenden Jahr in Westdeutschland: Eigentlich hätten die Renten nach einem Einbruch der Einnahmen aufgrund der Corona-Beschränkungen sinken müssen, stattdessen gab es eine Nullrunde. Ostdeutsche Rentner bekamen wegen der gewollten Angleichung von Ost und West trotz Krise sogar ein kleines Plus.

Linksfraktionschef: Rentenerhöhung ist nur „Inflationsausgleich“

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch bezweifelt unterdessen, dass die geplante deutliche Rentenerhöhung angesichts der steigenden Preise ausreicht. Die Erhöhung sei „nur ein Inflationsausgleich“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Laufe es schlecht und die Ampel steuere bei den Energie- und Lebensmittelpreisen nicht gegen, „kann diese Rentenerhöhung am Ende sogar eine faktische Minusrunde bedeuten“, so Bartsch.

Er fügte hinzu: „Unsere Forderung bleibt: Das Rentenniveau muss wieder auf lebensstandardsichernde 53 Prozent steigen – gerade angesichts der Preisexplosionen.“ Das Arbeitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die Renten in Deutschland zum 1. Juli deutlich steigen sollen. In Westdeutschland beträgt der Anstieg 5,35 Prozent, im Osten 6,12 Prozent. (afp/dts/dpa/red)



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