Ein Psychiater packt aus: „Wir leben im globalen Stockholm-Syndrom“

Wenn man den Beobachtungen von Stefan T., einem Psychiater aus Süddeutschland, folgt, dann gibt es nur einen Weg aus der Coronakrise: Die Wahrheit muss ans Licht. Gegenüber Epoch Times plauderte der Mediziner aus dem Nähkästchen.
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In den heutigen Zeiten ist es nicht einfach, jeden Tag in den Spiegel zu schauen und seinem Gewissen treu zu bleiben.Foto: iStock
Von 21. August 2021

Ein Psychiater aus Süddeutschland, wir nennen ihn Stefan T. (Name der Redaktion bekannt), erhebt schwere Kritik am derzeitigen Gesellschaftssystem. Aufgrund der aktuellen staatlichen Verfolgung von Kritik-äußernden Ärzten möchte der Mann anonym bleiben. Andernfalls befürchtet er Berufsverbot und möglicherweise sogar Approbationsentzug – was einer totalen Existenzvernichtung gleichkäme. Aus seiner beruflichen Tätigkeit weiß er, wie schwer seine Patienten unter der Corona-Politik und deren Folgen und Verwerfungen leiden.

Das „menschenverachtende Gesundheitssystem, das vom Corona-Politicum dominiert wird“, bildet laut Stefan T. jedoch nur die Spitze des Eisberges. Dahinter verbirgt sich nach seinen Beobachtungen ein Konstrukt aus politischer Manipulation und Macht, das die Gesellschaft immer mehr zerstört. Eigentlich sollte das deutsche Volk aus dem kollektiven Wahn, dem es in früheren Zeiten aufgesessen war, gelernt haben, meint der Mediziner.

ET: Wie bewerten Sie die Maßnahmen der Corona-Politik aus psychologischer Sicht?

T: Das Elend der Menschheit ist enorm. Bei meiner täglichen Arbeit tun sich die Abgründe der Menschheit auf. Ich habe seit Jahren die schwersten Psychiatrie-Fälle wie Mord, Totschlag und Vergewaltigung in meiner Behandlung. Darüber beklagte ich mich nicht, das war meine freie Entscheidung. Nun werde ich aber immer mehr zum Aktivisten, weil ich sehe, wie sich die Menschen unter dem Mantel der Corona-Politik verschlechtern. Ich versuche etwas zu verändern, weil das politische Verantwortung bedeutet. Aus meiner Sicht hat es auch keinen Sinn, einerseits Menschen helfen zu wollen, andererseits aber die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu ignorieren, die sie krank gemacht haben und krank machen. Jeden Tag verhallen ungehört die Stimmen unzähliger Menschen, die Leid ertragen und denen Unrecht widerfährt.

Aufgrund meiner Tätigkeit stehe ich mit sehr vielen Menschen in Verbindung, die unter psychischen Problemen leiden. Seit den Zwangsmaßnahmen der Corona-Politik ist die Selbstmordrate in Deutschland etwa um das Vierfache gestiegen, ebenso Ängste und Depressionen allgemein in der Bevölkerung. Da muss man sich schon fragen, wohin das alles noch führen soll. Die Psychiatrien können das nicht auffangen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind ohnehin schon überlaufen wegen Kindesmisshandlungen und dergleichen. Das ist ein Rattenschwanz ohne Ende, aber es scheint niemanden zu interessieren.

Es ist unglaublich, was mir Patienten über ihren Alltag berichten und wie sehr sie unter der Corona-Politik leiden. So wurde beispielsweise ein etwa zehnjähriger Junge von einer anderen Kundin drangsaliert, weil er von der Maskenpflicht befreit war aufgrund von allergischem Asthma. Nachdem er bereits den Laden verlassen hatte, ist die etwa 30-jährige Frau dem Jungen nachgelaufen und hat ihn auf dem Parkplatz verprügelt! Es gibt Geschichten, die sind wirklich haarsträubend.

Ich kann nur versuchen, meine Patienten seelisch aufzubauen und ihnen Selbstwertgefühl und Ich-Stärke zu vermitteln, damit sie standfester werden. Oft habe ich Gespräche mit Patienten geführt, die wegen gesundheitlicher Probleme eine Maskenbefreiung hatten. Aus Angst vor Repressalien haben sie die Maske aber immer aufgezogen, obwohl sie darunter sehr leiden mussten – wie etwa eine Frau, der man bei ihrer Vergewaltigung einen Lappen über den Mund gelegt hatte. Jetzt retraumatisiert sie sich selber, indem sie trotz Attest Maske trägt, um nicht angegriffen zu werden. Leider gibt es auch Menschen, die man nur mit Psychopharmaka behandeln kann, damit sie nicht irgendwelchen „Unsinn“ anstellen. Damit meine ich nicht nur Selbstmorde. Ich habe auch durchaus Patienten, welche in die forensische Richtung gehen. Mit ihnen muss ich daran arbeiten, dass sie keinen Amoklauf verüben oder eben irgendjemanden umbringen – zum Beispiel mit einem Jagdmesser, die es heuer auffällig günstig beim Discounter gibt. Von der Politik wird überhaupt nicht berücksichtigt, wie viele tickende Zeitbomben herumlaufen. Die Psychiater und Psychotherapeuten sollen das alles auffangen.

Die aktuelle Politik schürt die Ängste der Menschen oder heizt bestehende Muster noch an. Das ist das eigentliche Verbrechen. Ich kenne Leute, die bewaffnen sich jetzt vor jedem Verlassen der Wohnung, falls sie angepöbelt werden sollten von „Corona-Anhängern“, wie sie es nennen.

ET: Wie bewerten Sie die Tatsache, dass Ärzte keine Kritik an den Maßnahmen der Corona-Politik äußern dürfen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen?

T: Der gesellschaftliche und politische Druck auf Menschen, die Dinge kritisch hinterfragen, ist enorm. Ich stehe ebenso vor der Herausforderung, dass ich eine Familie ernähren muss. Und ich sehe, was passiert: Bei Richtern und Kollegen werden Hausdurchsuchungen durchgeführt, Ärzten wird die Zulassung entzogen oder sie werden entlassen. Das alles ist Realität.

Wenn meine Identität bekannt würde, droht mir Berufsverbot. Denn in dem Bereich, in dem ich arbeite, würde noch schneller und leichter an meiner Eignung gezweifelt werden. Das wäre ein Totschlagargument – nicht nur ein Kündigungsgrund. In dieser Phase des Rückfalls ins psychosoziale Mittelalter, in der wir uns derzeit gesellschaftlich befinden, in der kein Recht mehr gesprochen wird, wäre meine Existenz komplett vernichtet.

Leider sind viele meiner Kollegen einfach staatskonform, sonst hätte es schon längst einen geschlossenen Aufstand oder zumindest Aufschrei, vor allem aber einen gemeinschaftlichen Widerstand der Ärzte gegen die aktuelle Corona-Politik gegeben.

ET: Woran liegt das?

T: Betrachtet man die Ausbildung der Ärzte, wird das deutlicher: Schon die Auswahl ist leistungsbezogen und nicht darauf, ob jemand menschlich geeignet ist. Das Studium selbst ist zudem so strukturiert, dass es auf Gehorsam ausgerichtet ist und nicht auf Entwicklung selbständigen Denkens – an manchen Universitäten erinnert es fast ein wenig an Militärakademien. Es gibt klare Hierarchien – auch später natürlich im Krankenhaus – wo das Hinterfragen auch der medizinischen Meinungen von Vorgesetzten sanktioniert wird; das ist zumindest meine Erfahrung. Im Grunde ist es aber etwa mit der Notfallmedizin ähnlich wie in der Armee: Es fehlt in der Krisensituation die Zeit zur Diskussion. Deshalb verlangt das System kein kritisches Denken, sondern eine Art von Unterwürfigkeit, die nicht hinterfragt werden soll.

Ich finde es beispielsweise unfassbar, dass man versucht, die Anzahl der Suizidfälle im vergangenen Jahr zu vertuschen. Die gibt es nur als Randnotizen, die man nicht im Mainstream findet. Aber ich merke den Anstieg in meiner Praxis. Wir haben bislang nach offiziellen Meldungen etwa 12.000 Suizide im Jahr in Deutschland. Ich möchte behaupten, dass die tatsächliche Anzahl mindestens doppelt so hoch ist. Es gibt so viele Fälle, wo gar nicht klar ist, ob die Person durch einen Selbstmord gestorben ist oder nicht. Die deutsche Gesellschaft für Psychiatrie sprach 2019 noch von fast 18 Millionen psychisch Kranken in Deutschland – dies deckt sich in etwa mit den Zahlen der WHO aus demselben Jahr: Etwa 25 Prozent der EU-Bevölkerung scheint demnach pro Jahr psychisch krank zu sein, und bereits 17 Prozent der Studenten.

Psychische Störung als Ursache für Arbeits- und Berufsunfähigkeit läuft langsam auch den klassischen Diagnosen wie Herz-Kreislauf oder Orthopädie den Rang ab – und steigt beständig in Richtung Platz 1. Aber es interessiert niemanden, wie wir leben und miteinander umgehen, wie wir uns gegenseitig seelisch subtil kaputtleben. Dabei müsste jeder, der sich für den Menschen einsetzt, daran interessiert sein, die Ursachen der Entstehung psychischer Krankheiten abzustellen.

Die Staatspolitik fördert hingegen psychische Erkrankungen, weil sie die Menschen extrem verunsichert und Angst verbreitet. Das darf man aber nicht offen sagen. Sogar meine Chefärztin hat mir mehrmals geraten, mich mit kritischen Äußerungen zurückzuhalten. Wenn sie mir kündigen würde, wäre das für mich normalerweise kein Problem, weil man als Arzt üblicherweise immer eine Stelle findet. Aber wenn ein Arzt als sogenannter „Corona-Leugner“ diffamiert ist, was auch immer überhaupt unter diesem Begriff zu verstehen ist, dann ist der Ruf ruiniert.

Leider spielen bei solchen Geschichten die Ärztekammern und andere Staatseinrichtungen keine gerade rühmliche Rolle: Diese folgen einfach dem verordneten Corona-Narrativ und schalten Ärzte in den eigentlich eigenen Reihen aus. Das System zerstört sich sozusagen selbst. Deshalb halten so viele Kollegen ihren Mund.

Ich muss auch aufpassen, was ich meinen Studenten an der Universität erzähle, wo ich zusätzlich lehre. Im Wintersemester 2020 habe ich beispielsweise auch über Corona gesprochen – über die psychischen Voraussetzungen und Folgen. Es fiel unter anderem der Begriff „Pandemie-Psychose“. Das kam aber nicht bei jedem gut an – insbesondere nicht bei der Fakultätsleitung. Ein paar Studenten haben sich auch über mich beschwert, weil meine Äußerungen nicht dem Mainstream entsprachen.

ET: Wollen Sie damit sagen, dass die Studenten bewusst politisiert werden?

T: Ich denke schon. Es geht um Machtstrukturen, die bereits im Studium zementiert und in die Menschen hinein-indoktriniert werden. Die meisten Menschen haben eigentlich von ihrer Erziehung her autoritäre, weniger auch anti-autoritäre Erfahrungen gemacht. Im Grunde genommen ist es dasselbe in zwei Extremen; für den Totalitarismus macht das keinen Unterschied. Das Problem besteht darin, dass man in der Überanpassung oder eben im Widerstand gegen die eigenen Eltern verhaftet bleibt. Das ist das Ausgangsproblem.

Im Medizinstudium haben die Studenten beispielsweise keine Freizeit, sie müssen Tag und Nacht lernen, bis ihnen das Gehirn wegbrennt. Das ist bei mir glücklicherweise nicht passiert, weil ich noch vor „Bologna“ [Studienreform] studieren konnte und mich auch mit anderen Inhalten beschäftigt habe – sozusagen als geistige Gegenkraft. Außerdem hatte ich Lehrer, die selbst von kritischen Lehrern unterrichtet wurden. Deshalb ist bei mir so viel hängen geblieben – weil echtes Lehren infizieren bedeutet, und das geht nur bei einer positiven Interaktion.

Ich war als Kind schon von der Grundhaltung her kritisch denkend. Im Medizinstudium habe ich das „Brechlernen“ gehasst. Eigentlich sollte man mit Leib und Seele lernen. Durch den ständigen Druck im Medizinstudium und die vielen Prüfungen, wo man das Gelernte dann auf Befehl quasi „erbrechen“ muss, ist das nicht möglich.

Die ständigen Prüfungen schaden der Psyche. Die meisten Menschen werden dadurch zu noch mehr Konformität erzogen. Doch erst nach dem Studium wurde mir selbst sehr klar, dass ich als Mediziner total im Staatsdienst stehe. Jetzt bin ich als Arzt immer auf Gedeih und Verderb den Staatsorganen, zum Beispiel der Ärztekammer, ausgeliefert. Ich habe ständig das Damoklesschwert des Staates über mir. Wenn ich nicht spure, dann droht mir die Existenzvernichtung. Das hat Corona sehr deutlich gemacht.

Ich habe meine Chefärztin gefragt: „Wie können Sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, dass Sie bei diesen unsinnigen Zwangsmaßnahmen mitmachen und eine herbei-halluzinierte Pandemie unterstützen? Wir arbeiten beide im Krankenhaus und sehen doch, dass das nicht stimmt, was berichtet wird.“ Daraufhin sagte sie: „Ich habe eine Familie zu ernähren!“ Inzwischen kann ich sie verstehen. Mit kritischen Äußerungen lässt sich in der aktuellen Zeit keine Karriere machen.

Zu mir kommen auch hin und wieder Ärzte als Patienten, allerdings nur selten, da die Scham sehr groß ist. Ich glaube, das ist auch ein Grund dafür, warum die Selbstmordrate bei Ärzten und bei Managern am höchsten ist.

Den Studenten, die jetzt im Medizinstudium gedrillt werden, werden aber die menschlichen Züge auch eher abtrainiert. Sie müssen nicht menschlich sein, sondern nur gut funktionieren. Sie hinterfragen nichts mehr. Das sieht man am Beispiel der Covid-Impfung: Bis ein halbwegs verlässlicher Impfstoff hergestellt ist, vergehen etwa fünf bis zehn Jahre. Im Fall der Covid-Impfstoffe besteht daher ein enormes Nebenwirkungsrisiko. Trotzdem verteidigen viele Kollegen den und impfen mit den neuen Covid-Impfstoffen.

Da mitzumachen, verstößt aus meiner Sicht nicht nur gegen die Ärzteberufsordnung, sondern ist auch ein Bruch mit dem hippokratischen Eid. Man sieht daran: Mit unserem System stimmt etwas nicht– und zwar global. Es würde auch nicht ausreichen, nur die Politiker oder die Parteien auszutauschen. Dadurch ändert sich nichts. Das Problem liegt im Bildungssystem, im Erziehungssystem, eigentlich im Beziehungssystem – welche Art von Beziehungen wir miteinander und zu uns selbst pflegen – ein komplexes Thema.

Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir eine Gehirnwäsche, eine regelrechte Verblödungsindustrie über uns ergehen lassen – das fängt beim sogenannten Unterhaltungsfernsehen an und geht bis zu den Computerspielen und dem Nuckeln am Handy. Das alles hat die Seele sehr geschwächt – es wurden Generationen von Ich-schwachen Menschen herangezogen. Die ertragen die Realität nicht mehr und müssen daher in irgendeine Scheinwelt flüchten. Bei ihnen wurde das kritische Denken komplett zerstört. Solche Menschen laufen jetzt der Corona-Politik hinterher und lassen sich einfach blindlings impfen – oder fahren allein im Auto mit Maske.

ET: Jetzt ist schon die ganze Gesellschaft gespalten – egal ob es um Maskenpflicht, Testpflicht oder die COVID-19-Impfungen geht. Ist es überhaupt möglich, dass die Gesellschaft ein echtes empathisches Sozialverhalten entwickeln kann?

T: Es ist richtig, dass die Gesellschaft gespalten ist. Aber das ist nur ein Teil. Aus meiner Sicht geht es noch viel tiefer, denn diese Spaltung, die sich jetzt im Außen zeigt, ist schon in den Menschen drin. Corona macht nur sichtbar, was schon vorher war. Man versteht Corona nur, wenn man das Geschehen als seelische Störung versteht, sonst versteht man dieses Phänomen nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Leute, die mit mir über die Maskenpflicht diskutiert haben, zu Gewalttätigkeit neigen. Das ist deshalb so erstaunlich für mich, da ich auch mit forensischen Patienten arbeite, die Menschen wegen noch kleineren Kleinigkeiten umgebracht haben, als ein Hinweis etwa auf eine fehlende Maskierung.

Nach meinem Verständnis liegt bei den Leuten, die die Maßnahmen der Regierung derart verteidigen, eine nicht gelungene Ablösung in Bezug auf ihre eigenen Eltern vor. Unsere Erziehung bildet die Grundlage für den Umgang mit Autorität. Wir sprechen auch vom „Vater Staat“ und die Bundeskanzlerin wird von manchen als „Mutter“ erlebt.

Im Prinzip sind diese staatstreuen Maßnahmen-Verteidiger große Kinder, die „Vater Staat“ und „Mutti Merkel“ einfach folgen, weil sie keine Verantwortung übernehmen können. Diese Menschen können sich nicht vernünftig mit den Dingen auseinandersetzen. Sie kommen nicht einmal auf die Idee, die Maßnahmen zu hinterfragen. Aber wer vermutet schon, dass der Staat seinem eigenen Volk schaden könnte? Obwohl es in der Geschichte der Menschheit wohl keine Obrigkeit je gut meinte mit ihren Untertanen. Um das nicht sehen zu können, muss man sich von seiner eigenen Gefühlsfähigkeit schon erheblich abgespalten haben.

Wir leben derzeit in einer Welt im globalen Stockholmsyndrom. Schon Bertold Brecht soll sinngemäß gesagt haben: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“. Dieses Phänomen sehen wir auch jetzt. Viele Menschen verteidigen die Maßnahmen der Regierung, ohne sie zu hinterfragen, und folgen ihnen in den Abgrund. Einen ähnlichen psychischen Mechanismus von staatstreuen oder staatshörigen Menschen hatten wir doch schon mehrmals in der deutschen Geschichte. An diesem Punkt müsste jetzt eine Heilbehandlung ansetzen.

ET: Wie könnte das aussehen?

T: Wenn man das verschobene Gebilde der Gesellschaft wieder geraderücken möchte, muss als erstes die Wahrheit ans Licht. Ich glaube generell, dass Lügen krank machen. Dazu ist ein offener Diskurs notwendig. Den gibt es aber momentan nicht. Die Medien haben massiv dazu beigetragen, die Maßnahmen zu verteidigen. Die Frage ist, ob man das jemals wieder ändern kann. Vielleicht werden die Medien schon derart von den Konzernen beherrscht, dass das so ewig weitergeht? Bei den Medien müsste also zunächst ein Teil der Gesellschaftstherapie ansetzen.

Vielleicht merken die Leute aber auch ohnehin nach und nach, was passiert ist und wie sie belogen wurden und noch immer werden. Wenn sie sich eingestehen können, dass sie Dinge gemacht haben, die unvernünftig und unangemessen waren, dann sind wir einen Schritt weiter. Eine Richtung für einen therapeutischen Ansatz könnte demnach sein: „Wage Erwachsen-werden“, oder anders gesagt: „Löse Dich auf gute Art von Deiner Herkunftsfamilie“.

Die Menschen könnten beispielsweise lernen, innerlich zu akzeptieren, dass ihre Eltern nicht immer gut zu ihnen waren und dadurch mit sich in Frieden kommen. Wenn man dieses Bild auf das Verhältnis zum „Vater Staat“ überträgt, kann man sich eingestehen, dass es der Staat nicht immer gut mit seinem Volk meint. Dazu muss ich aber überhaupt einen Zugang zu meiner eigenen Gefühlswelt haben, und dazu wiederum muss ich den Schmerz über meine eigene Geschichte zulassen können. Aus meiner Sicht wäre das ein guter Anfang für einen Bewusstwerdungsprozeß, und dann ginge es in eine positive Richtung.

Wenn Menschen die Wahrheit als geistige und seelische Medizin für das Gift sehen, was ihnen in den vergangenen eineinhalb Jahren verabreicht wurde, dann könnten die Brüche in unserer Gesellschaft heute vielleicht heilen. Dann können sie diese Überdosis Propaganda und Meinungsmache langsam verdauen und solchen Dingen vielleicht irgendwann etwas entgegensetzen. Das geht aber nicht anders, als dass wir endlich wieder direkt miteinander in den echten, konstruktiven Dialog gehen – statt Andersdenkende auszugrenzen, zu diffamieren und auch noch zu denunzieren.

ET: Wie können Menschen, die die Lügen als Wahrheit genommen haben, überhaupt verarbeiten? Könnte die Wahrheit nicht einen Schock bei ihnen auslösen?

T: Wenn die Wahrheit weithin sich Bahn brechen wird – über die Lügen der Regierung und über die Tatsache, dass diese ganzen Corona-Maßnahmen zu keiner Zeit zur Eindämmung eines Virus notwendig oder auch nur geeignet waren – dann haben wir erst einmal einen Riesenbedarf an Psychotherapie. Das kann aber nur geschehen, wenn die Menschen wieder offen, das heißt empfänglich für Wahrheit werden.

Ich bin mal einer Frau begegnet, die für Hitler im Führerbunker gearbeitet hat. Selbst in den 1980er-Jahren hat sie noch eisern an den teils wahnhaften Lügen des sogenannten Nationalsozialismus festgehalten. Und so wie sie wird es auch einen Teil der Bevölkerung heute geben, die genau wie diese Frau entgegen jeglicher besseren Einsicht weiterhin an den Staatslügen festhalten wird.

Denn seelisch ist es viel besser zu ertragen, dass wir ein Killervirus haben, das die im Fernsehen gezeigten Leichenberge erzeugt. Dann freut man sich über die Rundum-Sorglos-Impfung, die so angepriesen wird, als ob man dadurch gegen jeglichen bösen Feind im Außen immun werde. Diese falsche Wahrheit ist noch immer besser als die Tatsache, dass es sich bei SARS-CoV-2 um gar keinen Killervirus, sondern um ein Virus im Ausmaß einer Grippe handelt und die Maßnahmen sowie Impfungen im Risiko-Nutzen-Verhältnis schädlicher als das Virus selbst sind.

Das zu erkennen, ist noch viel schmerzhafter. Ein Killervirus, das sich sogar durch eine Impfung bezwingen lässt, ist immer noch besser als ein nicht gerade wohlmeinendes, anonymes Machtsystem, das sich vielleicht gar nicht bezwingen lässt. Daher machen die meisten wie immer einfach mit und verteidigen die Corona-Maßnahmen. Das ist ein psychischer Mechanismus, der gerade im Stockholm-Syndrom zum Tragen kommt: eine Art Überlebensstrategie, die allerdings irgendwann kontraproduktiv wird. Es hat eben Konsequenzen, wenn ich mir die Realität so zurechtlüge, wie ich sie eben für mein seelisches Scheingleichgewicht gerade brauche.

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 5 vom 14. August 2021.



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